Bradl in Jerez mit Abstand zur Spitze

SID
Casey Stoner legte am ersten Testtag in Jerez die schnellste Zeit hin
© Getty

Stefan Bradl musste am ersten von drei Testtagen am Freitag im spanischen Jerez de la Frontera einen Rückschlag hinnehmen. Im Vergleich zu den letzten Tests in Malaysia Ende Februar verdoppelte sich der Abstand des 22 Jahre alten Bayern auf die Spitze annähernd.

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Am Ende erreichte er mit 1,837 Sekunden Rückstand aber dennoch die zehntschnellste Zeit (1:40:983). "Wir hatten zu Beginn einige Probleme mit der Elektronik, konnten das aber Schritt für Schritt verbessern und ich konnte schneller fahren", sagte Bradl.

Stoner erneut Bester

Bester Fahrer beim ersten offiziellen Einsatz der Maschinen in Europa war erneut der amtierende Champion Casey Stoner, der sich kurz vor Schluss in 1:39:146 Minuten die Bestzeit sicherte. Während Stoner (Repsol Honda) alle bisherigen Ausfahrten der Vorbereitung dominiert hatte, waren Lokalmatador Jorge Lorenzo (Yamaha) und Stoners Teamkollege Dani Pedrosa am Freitag lange Zeit schneller als der Australier.

In der letzten halben Stunde des achtstündigen Trainings schlug er jedoch zurück und ließ Lorenzo 0,273 Sekunden und Pedrosa 0,433 Sekunden hinter sich.

Lorenzo hatte Bradl vor den Tests in einem Interview mit dem Sender Sport1 noch gelobt: "Deutschland hat jetzt einen Fahrer, der das Zeug dazu hat, in der Königsklasse den Titel zu holen", sagte der MotoGP-Champion von 2010.

Bradl muss sich noch an weiche Reifen gewöhnen

Überrascht war Bradl von der Empfindlichkeit der Reifen, als sich der Asphalt auf der Strecke gegen Abend abkühlte: "Die Reifen haben im Vergleich zu Sepang sehr unterschiedlich gearbeitet. Besonders der weiche Satz, von dem ich mir etwas mehr Grip erwartet hatte", sagte er in einer Mitteilung seins Teams LCR.

Eine Hauptaufgabe für die kommenden Tage nannte Bradl ebenfalls: "Morgen müssen wir einen Weg finden, unsere Bremsstabilität zu verbessern."

Das große Vorbild von Bradl, der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi, kommt dem Anschein nach auch im zweiten Jahr beim italienischen Team Ducati nicht richtig in Fahrt. Der Altmeister konnte sich nur knapp vor Rookie Bradl platzieren.

Trotz vollkommen neuen Motorrads sind die Probleme am Vorderrad geblieben. "Ich kann es nicht richtig belasten, also kann ich beim Kurveneingang nicht genug Speed mitnehmen", sagte Rossi.

Bradl drehte 64 Runden auf der 4423 Meter langen Rundstrecke im Süden der iberischen Halbinsel. Viele Piloten aus dem 22-köpfigen Fahrerfeld übten Starts. Sie haben noch bis Sonntag Zeit, sich auf den Saisonstart beim Nachtrennen am 8. April in Katar vorzubereiten.

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