Sechste Etappe der Rallye Dakar abgesagt

SID
Die sechste Etappe der Rallye Dakar wurde wegen schlechten Wetters in den Anden abgesagt
© Getty

Ein Todesopfer, mehrere schwere Unfälle und nun eine Etappen-Absage: Die 33. Rallye Dakar steht weiter unter keinem guten Stern.

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Am Donnerstagabend (Ortszeit) musste das sechste Teilstück vom argentinischen Fiambala in die chilenische Stadt Copiapo gestrichen werden. Anhaltender Schneefall und Regen auf dem Paso San Francisco hatten die Strecke unpassierbar gemacht, der Grenzübergang wurde geschlossen. Ungewöhnliche Wetterbedingungen für Argentinien, schließlich ist auf der Südhalbkugel derzeit Hochsommer. Die Rallye soll nun am Samstag in Copiapo mit der siebten Etappe fortgesetzt werden.

"Um die Sicherheit der Teilnehmer und des Rallye-Trosses zu gewährleisten, haben wir entschieden, am Freitag einen Konvoi für alle Fahrzeuge zu organisieren", teilte der Veranstalter mit. Mit dem Konvoi sollen die Fahrzeuge den 4.700 Meter hoch gelegenen Andenpass außerhalb des Wettbewerbs passieren.

61. Todesopfer gleich zum Auftakt

Die Absage der Etappe ist allerdings harmlos im Vergleich zu den leider schon traditionellen Dakar-Unfällen. Die diesjährige Rallye hatte bereits ein erstes Todesopfer gefordert, als die Veranstaltung noch gar nicht richtig begonnen hatte. Am Neujahrstag war der argentinische Motorradfahrer Jorge Martinez seinen Verletzungen erlegen, die er bei einem Unfall auf der ersten Etappe erlitten hatte. Martinez war das insgesamt 61. Todesopfer bei der berühmt-berüchtigten Rallye.

Der Peruaner Manuel Jamett musste auf der zweiten Etappe nach einem schweren Sturz aufgeben, am dritten Tag erwischte es den Amerikaner Quinn Cody. Selbst Tiere werden so manchem Fahrer inzwischen zum Verhängnis. Am vergangenen Montag musste Bruno da Costa nach einer Kollision mit einer Kuh aufgeben, die den Unfall nicht überlebte. Zuvor war Sergio Cerdera mit einem Pferd zusammengestoßen.

Peterhansel auf dem Weg zum zehnten Titel

Einen Schutzengel hatte der Franzose Sebastien Coue. Er wurde von den Organisatoren bewusstlos in den Dünen von El Nihuil gefunden, befand sich zwischenzeitlich im Koma, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Und auch die Zuschauer leben gefährlich: Zwei Personen, die mit einem Leichtflugzeug die Rallye beobachten wollten, stürzten ab und kamen dabei ums Leben.

So gerät auch bei der 33. Dakar-Rallye das Sportliche bisweilen in den Hintergrund. In der Gesamtwertung führt der neunmalige Gewinner Stephane Peterhansel aus Frankreich mit einem Vorsprung von 4:18 Minuten vor dem Polen Krzysztof Holowczyc. Auf Platz drei folgt der Spanier Nani Roma.