Motorradfahrer tödlich verunglückt

SID
Der Argentinier Jorge Martinez ist bei der Rallye Dakar tödlich verunglückt
© spox

Die 33. Rallye Dakar hat noch nicht richtig begonnen, da beklagt der berühmt-berüchtigte Wüsten-Marathon auch schon das erste Todesopfer. Der argentinische Motorradrennfahrer Jorge Martinez erlag am Neujahrstag seinen schweren Verletzungen, die er bei einem Unfall auf der ersten Etappe erlitten hatte.

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Das bestätigten die Organisatoren am Sonntagabend auf der offiziellen Dakar-Webseite. Martinez wurde nur 38 Jahre alt. Der Argentinier ist das 61. Todesopfer der berühmt-berüchtigten Rallye.

"Seiner Familie und seinen Angehörigen möchte die Rennleitung der Rallye hiermit ihr herzliches Beileid zum Ausdruck bringen", schrieb der Veranstalter auf seiner Homepage.

Herzstillstand nach Unfall

Nach Angaben der Offiziellen hatte Martinez unmittelbar nach seinem Unfall um 11.19 Uhr Ortszeit bei Kilometer 55 der Spezialwertung einen Herzstillstand erlitten. Nur fünf Minuten nach dem Unglück seien Ärzte per Hubschrauber zum Unfallort gebracht worden, erklärten die Organisatoren. Die Mediziner leiteten umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Auf dem Weg ins Krankenhaus sei Martinez aber schließlich im Hubschrauber verstorben.

Der tödliche Unfall überschattete auch den großen Tag der Minis in der Automobil-Wertung. Gleich drei Minis landeten auf der 57 Kilometer langen Spezialprüfung am Neujahrstag auf den ersten drei Plätzen. Die Führung eroberte überraschend der Russe Leonid Nowitskiy mit einem Vorsprung von fünf Sekunden auf den Polen Krysztof Holowczyc.

Weitere vier Sekunden zurück folgte Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel, der ebenfalls am Steuer eines Minis des hessischen X-raid-Teams sitzt. Der Franzose peilt seinen insgesamt zehnten Erfolg bei der härtesten Rallye der Welt an. Peterhansel hat schon sechsmal die Motorrad- und dreimal die Automobil-Wertung gewonnen.

Von Zitzewitz im besten Nicht-Mini

Bestes Nicht-Mini-Team waren der Südafrikaner Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz aus Karlshof, die mit einem Rückstand von 15 Sekunden in ihrem Toyota Pickup den vierten Rang belegten. De Villiers war 2009 der erste Volkswagen-Triumph bei der Dakar gelungen. Der Wolfsburger Automobilkonzern verkündete im vergangenen Jahr den Ausstieg und will sich stattdessen lieber auf den Einstieg in die Rallye-WM 2013 vorbereiten.

"Endlich hat die Dakar begonnen - und das für uns nicht einmal schlecht. Allerdings war die Etappe heute mit ihren kleinen Dünen nur ein erster Aufgalopp, der dazu diente, die Startreihenfolge für Montag festzulegen", sagte von Zitzewitz.

Noch zufriedener war natürlich die X-raid-Mannschaft. "Wir sind sehr gut aufgestellt. Die Speerspitze ist Peterhansel, aber auch in den restlichen Fahrzeugen sitzen starke Piloten", hatte Teamchef Sven Quandt schon vor dem Start gesagt. Quandt sieht in Toyota und Mitsubishi die stärksten Konkurrenten.

Fehlstart für den Vorjahressieger

Einen Fehlstart gab es für Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah aus Katar, der mit seinem Hummer als erster Auto-Pilot von der Rampe an der Atlantikküste Richtung Santa Rosa in der Provinz La Pampa fuhr. Mit fast zehn Minuten Rückstand schaffte er es nicht einmal unter die ersten 30. Al-Attiyah hatte die Dakar im vergangenen Jahr in einem VW-Touareg gewonnen.

Die zweite Etappe führt am Montag über 777 Kilometer (290 km Wertungsprüfung) in Argentinien von Santa Rosa de la Pampa nach San Rafael.

Die 33. Rallye Dakar war am frühen Morgen in dem argentinischen Badeort Mar del Plata gestartet worden. Der Wüsten-Marathon endet nach insgesamt 8.377 Kilometern am 15. Januar zum ersten Mal in Perus Hauptstadt Lima.