Bradl ist vorzeitig Weltmeister

SID
Stefan Bradl ist der erste deutsche Motorrad-Weltmeister seit Dirk Raudies 1993
© Getty

Stefan Bradl steht schon einen Tag vor dem Saisonfinale in Valencia als Motorrad-Weltmeister in der Moto2-Klasse fest. Der 21-Jährige profitiert vom Startverzicht des verletzten Marc Marquez.

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Stefan Bradl hat 18 Jahre nach Dirk Raudies als erster deutscher Motorrad-Pilot wieder einen Weltmeistertitel geholt. Der 21-Jährige aus Zahling kann beim Saisonfinale am Sonntag in Valencia im Gesamtklassement nicht mehr vom Spitzenplatz verdrängt werden, da sein einziger Titelkonkurrent Marc Marquez nicht an den Start gehen wird.

Der Spanier verkündete am Samstag wegen der Folgen eines Sturzes seinen Verzicht auf eine Teilnahme am Qualifying und darf damit auch nicht beim Rennen in seiner Heimat starten.

"Er hat sich nicht rechtzeitig von seinen Sehproblemen erholt, die er seit seinem Trainingssturz hat. Deshalb wird er nicht im Qualifying und im Rennen starten", hieß es in einem Statement auf Marquez' offizieller Website.

Alle Rechenspiele hinfällig

Bradl hat vor dem 17. WM-Lauf 23 Punkte Vorsprung auf 125ccm-Weltmeister Marquez. Beim letzten WM-Lauf in Spanien hätten dem Sohn des früheren Vizeweltmeisters Helmut Bradl drei Zähler und damit bereits ein 13. Rang gereicht, um den Titelgewinn perfekt zu machen. Diese Platzierung wäre allerdings nur bei einem Sieg von Marquez nötig gewesen. Mit dessen Startverzicht sind alle Rechenspiele hinfällig.

Schon am Freitag hatte sich Marquez im "Sport1"-Interview pessimistisch gezeigt: "Im Moment bin ich nicht in der Lage zu fahren, weil ich immer noch doppelt sehe. Ich werde morgen Vormittag noch abwarten. Wenn der Arzt sagt, dass es geht - dann fahre ich. Vielleicht kommt ja noch irgendein Wunder. Aber das ist eher unwahrscheinlich."

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