Lauda kritisert Sicherheit der MotoGP

SID
Nicki Lauda hat Lösungen für Sicherheitsprobleme im MotoGP im Kopf
© Getty

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Nicki Lauda hat die Vorkommnisse bei der Rettung des tödlich verunglückten Motorrad-Piloten Marco Simoncelli scharf kritisiert.

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"Was in Kuala Lumpur passiert ist, war eine Farce. So einen Dilettantismus habe ich überhaupt noch nie gesehen", sagte der 62-Jährige im Gespräch mit "Sport1". Helfer hatten den schwerverletzten Italiener auf dem Weg von der Rennstrecke zum Krankenwagen von der Trage fallen lassen. Vor dem Abtransport wurde keine erste Hilfe geleistet.

"Simoncelli wurde von einem Streckenposten, der keine Ahnung hat, erstversorgt. Das alles ist das Unbegreifliche", sagte Lauda und forderte die Verantwortlichen der MotoGP gleichzeitig auf, sich in Sachen Sicherheit ein Beispiel an der Formel 1 zu nehmen. "Der Erste, der in der Formel 1 bei einem Unfall am Rennauto ist, ist der Arzt. Wenn man den Motorrad-Grand-Prix in Malaysia gesehen hat, so war das eine Farce", sagte der Österreicher.

Lauda bemängelte, dass der Krankenwagen "nicht einmal auf der Strecke gefahren" sei und dass "unausgebildete Streckenposten" Simoncelli deshalb mit der Trage über eine Leitplange heben mussten.

Der TV-Experte hat Lösungen parat. "Das ist doch ganz einfach. Ich brauche einen permanenten Arzt, der jedes Rennen begleitet. Ich brauche ein Auto, das hinter dem Feld sofort als Erstes bei einem möglichen Opfer ist. Und dass die Retter dann zum Abtransport auf die Strecke dürfen und müssen, ist doch logisch", so Lauda: "Die MotoGP muss nach diesem Unfall sofort auf den Mindeststandard der Formel 1 gehoben werden."

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