Al-Attiyah holt Führung bei Dakar-Rallye

SID
Rallye-Fahrer Al-Attiyah wurde bei den Olympischen Spielen 2004 Vierter im Tontaubenschießen
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VW-Pilot Nasser Al-Attiyah aus Katar hat mit seinem Berliner Beifahrer Timo Gottschalk die 8. Etappe der Dakar-Rallye gewonnen. Damit übernahm das Duo auch die Gesamtführung.

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Im VW-internen Zweikampf um den Sieg bei der Dakar-Rallye ist Nasser Al-Attiyah aus Katar mit seinem Berliner Beifahrer Timo Gottschalk durch den zweiten Tagessieg in Folge an die Spitze gestürmt.

Das Duo nahm auf den 508 Wertungskilometern der 8. Etappe zwischen Antofagasta und Copiapo in Chile am Montag Vorjahressieger und Teamkollege Carlos Sainz 6:36 Minuten ab und liegt in der Gesamtwertung jetzt 5:14 Minuten vor dem Spanier.

Pech für Carlos Sainz

Sainz hatte rund 50 Kilometer vor dem Ziel noch rund zwei Minuten Vorsprung vor Al-Attiyah/Gottschalk gehabt, dann aber in den Sanddünen vor der durch die Rettung der Bergarbeiter weltbekannten Minenstadt Copiapo noch viel Zeit verloren.

"Ich bin leider zweimal steckengeblieben", sagte der zweimalige Rallye-Weltmeister. Von diesem Pech profitierte Al-Attiyah und sorgte seinerseits mit seinem insgesamt dritten Etappenerfolg für das obligatorische Sieger-Eis für die VW-Crew.

Hoffen auf sandiges Terrain

Am Dienstag geht es auf einer 235 Kilometer langen Schleife rund um Copiapo erneut in die Dünenfelder, und Gottschalk hofft auf einen weiteren Coup.

"Das sandige Terrain sollte Nasser sehr gut liegen", sagte der Berliner, der im Vorjahr bei der knappsten Entscheidung der Dakar-Geschichte zusammen mit Al-Attiyah mit 2:12 Minuten gegenüber Sainz den kürzeren gezogen hatte.

Der schärfste VW-Konkurrent Stephane Peterhansel dagegen hat wohl seine letzte Chance auf den zehnten Dakar-Sieg eingebüßt.

Peterhansel aus dem Rennen

Der Franzose aus dem hessischen X-raid-Team verlor wegen drei erneuter Reifenschäden und erhöhter Motortemperaturen auf einen Schlag 1:13:41 Stunden und fiel in der Gesamtwertung mit 1:33:30 Stunden Rückstand sogar auf Rang vier zurück.

"Da geht nichts mehr", sagte Teamchef Sven Quandt. An Peterhansel vorbei auf Platz drei (48:45 Minuten zurück) schoben sich Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof). Die Sieger von 2009 landeten beim VW-Vierfachsieg vor Mark Miller (USA) auf Rang drei (17:22 Minuten).

Bei den Motorrädern feierte Marc Coma seinen dritten Sieg bei der Dakar 2011. Der KTM-Pilot aus Spanien war 1:55 Minuten schneller als sein französischer Markenkollege Cyril Despres und vergrößerte seine Gesamtführung vor dem Vorjahressieger auf 9:19 Minuten.

7. Etappe: Al-Attiyah und Gottschalk verkürzen Rückstand