Bradl stürzt, Lorenzo baut Führung aus

SID
Ein früher Sturz machte alle Sieghoffnungen von Stefan Bradl zunichte
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Stefan Bradl musste beim Großen Preis von England seinen Traum vom ersten Sieg in der Moto2-Klasse schnell begraben. Ein Sturz beendete das Rennen des 20-Jährigen in Runde zwei.

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Der Traum vom ersten Sieg in der Moto2-Klasse war für Stefan Bradl beim Großen Preis von England in Silverstone schnell beendet. Beim fünften Lauf der Motorrad-WM stürzte der Suter-Pilot bereits in der zweiten Runde und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Der 20-Jährige aus Zahling, der vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen war, blieb unverletzt.

"Wahrscheinlich habe ich schlampig geschaltet", sagte Bradl, der bei seinem Abflug ins Kiesbett auch noch den Italiener Simone Corsi abschoss: "Beim Zurückschalten ist der Leerlauf reingegangen, und ich hatte keine Motorbremse. Ich bin erschrocken und habe noch versucht zu bremsen."

Bradls Markenkollege Arne Tode (Glauchau) holte derweil seine ersten beiden WM-Punkte und war mit dem Rennen mehr als zufrieden. "Der 14. Platz ist ein tolles Ergebnis", sagte Tode, dessen Sicht durch den Ölverlust einer anderen Maschine stark eingeschränkt war: "Ich habe immer weniger gesehen und musste mehr nach Gefühl fahren."

Den Sieg sicherte sich der Franzose Jules Cluzel (Suter) vor Thomas Lüthi (Moriwaki) aus der Schweiz und Julian Simon (Spanien/Suter).

Cortese meldet sich zurück

Sandro Cortese hat sich zwei Wochen nach seinem verkorksten Rennen von Mugello zurückgemeldet und das Rennen in der 125er Klasse auf dem sechsten Platz beendet. Beim fünften WM-Lauf arbeitete sich der 20-Jährige aus Zahling weit nach vorne, hatte aber keine Chance auf einen Podestplatz. Cortese war in Silverstone von Startplatz elf ins Rennen gegangen.

Jonas Folger (Schwindegg/Aprilia) rettete auf dem 15. Platz gerade noch einen WM-Punkt, Marcel Schrötter (Vilgertshofen/Honda) beendete das Rennen auf Rang 17.

Marc Marquez baute derweil die spanische Siegesserie bei den 125ern aus. Der Derbi-Pilot gewann nach packendem Duell vor seinem Landsmann und Markenkollegen Pol Espargao, der mit 99 Punkten die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Dritter wurde der britische Lokalmatador Bradley Smith (Aprilia).

Im WM-Klassement führt Espargao vor Nicolas Terol (89/Spanien/Aprilia) und Marquez (82). Cortese (36) liegt als bester deutscher Pilot weiter auf dem neunten Platz. Folger (10) belegt Platz 15, Schrötter (7) Rang 17.

Lorenzo feiert dritten Saisonsieg

Unterdessen hat der spanische Motorrad-Pilot Jorge Lorenzo hat seine WM-Führung in der MotoGP-Klasse mit einer überlegenen Vorstellung weiter ausgebaut. Der Vizeweltmeister feierte in Silverstone beim fünften Saisonlauf bereits seinen dritten Sieg.

"So leicht war das heute gar nicht. Am Anfang musste ich einen Sturz riskieren, dann bin ich nach und nach ins Rennen reingekommen. Jetzt wird es langsam schwer, mich von der Spitzenposition wegzuholen", sagte Lorenzo nach seinem Erfolg.

Der Yamaha-Pilot, der am Samstag die Pole Position geholt hatte, war erneut eine Klasse für sich und hatte im Ziel knapp sieben Sekunden Vorsprung auf Andrea Dovizioso (Italien/Honda). Dritter wurde der amtierende Superbike-Weltmeister Ben Spies (USA/Yamaha), der seinen ersten Podestplatz holte.

Deutliche WM-Führung

In der WM-Wertung führt der 23-Jährige Lorenzo mit 115 Punkten vor Dovizioso (78) und seinem spanischen Landsmann Dani Pedrosa (73/Honda). Der italienische Weltmeister Valentino Rossi (61), der wegen eines offenen Schienbeinbruchs lange ausfällt, ist nur noch Vierter.

Ebenfalls nicht an den Start gehen konnte der Japaner Hiroshi Aoyama. Beim Warm-up wurde der Honda-Pilot von seiner Maschine geschleudert und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es besteht der Verdacht auf einen Lendenwirbel-Bruch. Deutsche Piloten waren nicht am Start.

Rossi aus Krankenhaus entlassen