Cortese beendet Rennen in Assen auf Platz fünf

SID
Sandro Cortese erreichte Platz fünf beim Großen Preis der Niederlande
© Getty

Beim Großen Preis der Niederlande in Assen wurde Sandro Cortese in der 125er-Klasse Fünfter. Stefan Bradl landete bei der "Dutch TT" in der Moto2-Kategorie nur auf dem 19. Platz.

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Der Spaß bei Sandro Cortese hielt sich merklich in Grenzen. "Am Ende war es ein sehr langweiliges Rennen", sagte der Motorrad-Pilot aus Berkheim nach seinem fünften Platz beim Großen Preis der Niederlande in Assen. Der 20-Jährige behauptete in der 125er-Klasse seine Platzierung aus dem Qualifying, mehr war beim sechsten WM-Lauf für ihn einfach nicht drin.

Jonas Folger (Schwindegg) kämpfte sich mit einer eindrucksvollen Aufholjagd vom letzten Startplatz bis auf den zehnten Rang nach vorne und belohnte sich mit sechs WM-Punkten.

Während bei den 125ern Zufriedenheit herrschte, machte sich bei Stefen Bradl einmal mehr Enttäuschung breit. Der Suter-Pilot aus Zahling landete bei der "Dutch TT" in der Moto2-Kategorie nur auf dem 19. Platz und musste sich zudem mit Problemen am rechten Arm rumschlagen.

"Das sind solche Kleinigkeiten, die jetzt noch dazukommen. Ich habe wegen einer Muskelverhärtung eine Spritze bekommen. Ich werde das daheim untersuchen lassen", sagte der 20-Jährige, der nach seinem Sturz von Silverstone zum zweiten Mal hintereinander leer ausging. Markenkollege Arne Tode (Glauchau) stürzte in der neunten Runde und musste das Rennen wenig später aufgeben. Auch MZ-Fahrer Anthony West (Australien) schied aus.

Bradl: "Start war eigentlich ganz okay"

Für Bradl hatte der sechste WM-Lauf gut begonnen. "Der Start war eigentlich ganz okay. Ich habe zum ersten Mal in dieser Saison Plätze gutgemacht", sagte Bradl, der nicht nur mit seinen Schmerzen zu kämpfen hatte: "Mir ist das Vorderrad eingeklappt, und ich habe Plätze verloren. Dann war schnell klar, dass nichts mehr geht."

Nach seinem dritten "Nuller" rutschte Bradl in der WM-Gesamtwertung mit elf Zählern auf den 19. Platz ab.

Deutlich besser steht Cortese im 125er-Klassement da. "Das sieht wieder richtig gut aus. Ich habe mich einen Platz nach vorne gearbeitet", sagte der Derbi-Pilot nach seinem Sprung auf Rang acht.

Völlig problemlos verlief das Rennen aber auch für Cortese nicht. "Es war ganz komisch. In der dritten Runde hatte das Motorrad richtige Aussetzer", sagte der 20-Jährige, der zwischenzeitlich sogar seinen Ausfall befürchtete. Die Maschine hielt, und Cortese blickt optimistisch nach vorne: "Ich habe wieder viel Selbstvertrauen getankt."

Folger: "Ich habe alles gegeben"

Mann des Tages war Jonas Folger. Der Aprilia-Pilot, der im Qualifying wegen Motorenproblemen keine Wertungsrunde zustande gebracht hatte und sich hinten anstellen musste, arbeitete sich bei seiner furiosen Vorstellung an 21 Konkurrenten vorbei. "Es lief heute eigentlich fast perfekt. Ich habe alles gegeben und hart gearbeitet, es hat Spaß gemacht. Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagte Folger. Keine Punkte gab es für Marcel Schrötter (Vilgertshofen/Honda), der den Grand Prix auf dem 18. Platz beendete. Wildcard-Starter Toni Finsterbusch (Krostitz/KTM) belegte Rang 20.

Das Maß aller Dinge in der Achtelliterklasse ist derzeit Marc Marquez. Beim spanischen Dreifachsieg in Assen triumphierte der Derbi-Pilot zum dritten Mal hintereinander und kommt der Spitze in der WM-Gesamtwertung immer näher. Der Derbi-Pilot schob sich mit 107 Punkten auf den zweiten Platz nach vorne und liegt knapp hinter Nicolas Terol (Aprilia/118), der in den Niederlanden Zweiter wurde. Terol entriss die Gesamtführung Pol Espargaro (Derbi/115), in Assen dritter Spanier auf dem Podest.

Lorenzo erfolgreich

In der Königsklasse MotoGP fährt der Spanier Jorge Lorenzo unwiderstehlich dem WM-Titel entgegen. In Abwesenheit des verletzten Weltmeisters Valentino Rossi (Italien) feierte Lorenzo beim Großen Preis der Niederlande in Assen seinen vierten Saisonsieg und setzte sich in der WM-Gesamtwertung vor seinem Heimrennen in Barcelona weiter ab.

Lorenzo führt nach sechs von 18 Läufen im Klassement mit 140 Punkten deutlich vor seinem Landsmann Dani Pedrosa (Honda/93), der bei der "Dutch TT" vor Casey Stoner (Australien/Ducati) Zweiter wurde. Andrea Dovizioso (Italien/Honda) kam nur auf den fünften Rang und rutschte mit 89 Zählern hinter Pedrosa auf den dritten Platz ab.

In der Moto2 sicherte sich der Italiener Andrea Iannone (Speed up) vor WM-Spitzenreiter Toni Elias aus Spanien (Moriwaki) den Sieg. Der Schweizer Tom Lüthi (Moriwaki) fuhr als Dritter zum zweiten Mal hintereinander aufs Podest.

Cortese sichert sich Chancen auf Top-Platzierung