Pole für Cortese - Schienbeinbruch bei Rossi

SID
Valentino Rossi fuhr auch schon bei Testfahrten für das Formel-1-Team von Ferrari
© Getty

Sandro Cortese hat sich beim GP von Italien zum zweiten Mal seiner Karriere die Pole-Position gesichert. Unterdessen brach sich MotoGP-Superstar Valentino Rossi das Schienbein.

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Pole Position für Sandro Cortese, aber ein Schock für Valentino Rossi: Während der deutsche Motorrad-Pilot aus Berkheim beim Großen Preis von Italien in Mugello in der Klasse bis 125 ccm zum zweiten Mal in seiner Karriere auf Startplatz eins steht, muss Superstar Rossi nach einem offenen Schienbeinbruch nicht nur erstmals seit dem Beginn seiner Karriere 1996 auf sein Heimspiel, sondern wohl auch auf den kompletten Rest der Saison verzichten.

Der neunmalige Weltmeister musste sich nach einem Sturz am Samstagmorgen im freien Training der MotoGP-Kategorie noch am Nachmittag einer Operation unterziehen, die insgesamt zweieinhalb Stunden dauerte.

"Die Operation ist perfekt verlaufen. Wir rechnen mit einer Genesungszeit von vier bis fünf Monaten", sagte Chirurg Roberto Buzzi, der den Eingriff vorgenommen hatte. Für Rossi, Spitzname Doktor, war es die erste schwere Verletzung seiner außergewöhnlichen Karriere.

Cortese unbeeindruckt

Der 20 Jahre alte Cortese ließ sich von den Eindrücken des Rossi-Sturzes nicht beeindrucken und fuhr zum zweiten Mal nach dem niederländischen Grand Prix 2009 in Assen auf die Pole Position.

Der Derbi-Pilot war in 1:58,315 Minuten 21 Tausendstelsekunden schneller als sein spanischer Markenkollege Pol Espargaro und hat jetzt beste Chancen auf den ersten GP-Sieg seiner Karriere. Seine bislang beste Platzierung war Rang zwei im vorigen Jahr im portugiesischen Estoril.

Von Rang 18 geht Marcel Schrötter (Vilgertshofen/2:01,312) mit seiner Honda ins Rennen, Jonas Folger (Schwindegg/2:01,868) kam mit seiner Aprilia nicht über Platz 23 hinaus.

In der Moto2-Kategorie landete Arne Tode (Glauchau/1:56,665) mit seiner Suter auf Startplatz 18. Markenkollege Stefan Bradl (Zahling/1:56,851) musste sich dagegen mit Rang 23 begnügen. Die Pole Position ging an den italienischen Lokalmatador Andrea Iannone (Speed Up/1:55,598).

Rossi wurde mit Helikopter abtransportiert

In der Königsklasse MotoGP könnte der Spanier Jorge Lorenzo von Startplatz zwei hinter Landsmann Dani Pedrosa (Honda/1:48,819) den Ausfall seines Teamkollegen Rossi nutzen, um seine WM-Führung auszubauen.

Der Yamaha-Pilot war nach seinem schweren Sturz zunächst mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Florenz geflogen und nach ausgiebigen Untersuchungen dann in eine Spezialklinik verlegt worden.

"Die Verletzung ist schwerer, als wir dachten, denn es ist ein offener Bruch. Zum Glück sind keine Blutgefäße oder Nerven beschädigt", sagte ein Arzt: "Es könnte ein paar Monate dauern, aber es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Valentino ist ruhig geblieben, aber nach dem Ansehen der Bilder wusste er, dass es ein heftiger Unfall war."

Bradl im Training in Mugello Fünfter