Sainz übernimmt Führung bei der Rallye Dakar

SID
VW-Pilot Carlos Sainz liegt nach der fünften Etappe vor zwei Markenkollegen
© Getty

Der deutsche Automobilhersteller VW steht bei der Rallye Dakar vor dem erneuten Sieg. In Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah und Tagessieger Mark Miller führen drei VW-Piloten.

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Bei der Rallye Dakar steht der deutsche Automobilhersteller VW vor einer Wiederholung seines Vorjahrestriumphes. Nachdem der bisherige Gesamtführende Stephane Peterhansel mit seinem BWM X3 des hessischen X-raid-Teams auf der 5. Etappe von Copiapo nach Antofagasta nach einer Panne über eine Stunde verloren hatte, setzten sich in der Gesamtwertung drei VW-Piloten an die Spitze.

Nach dem ersten Teilstück in der Atacama-Wüste, die als trockenste Wüste der Welt gilt, führt im Gesamtklassement der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz (Spanien) vor seinen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah aus Katar mit seinem Berliner Beifahrer Timo Gottschalk (4:37 Minuten zurück) und Tagessieger Mark Miller (USA/9:39).

Bester Nicht-VW schon eine Stunde zurück

Als bester Nicht-VW-Pilot liegt US-NASCAR-Star Robby Gordon im Hummer mit bereits knapp einer Stunde Rückstand auf dem vierten Platz. Im vergangenen Jahr hatte VW erstmals in der Historie die Dakar-Rallye gewonnen.

Unterdessen teilte Walter Guzman mit, dass der tödliche Unfall zum Dakar-Start keine Konsequenzen für den deutschen Privatfahrer Mirco Schultis hat. Laut des Staatsanwalts der argentinischen Stadt Rio Cuarto habe die durch Schultis' Auto tödlich verletzte Zuschauerin in einer verbotenen Zone gestanden.

Schultis und sein Schweizer Beifahrer Ulrich Leardi waren auf der ersten Etappe am Samstag von Colon nach Cordoba mit ihrem Auto von der Strecke abgekommen und hatten dabei die 28 Jahre alte Zuschauerin erfasst. Die Argentinierin erlag später ihren Verletzungen.

Casteau stürzt schwer

Überschattet wurde die mit 483 Kilometern zweitlängste Dakar-Etappe am Mittwoch erneut von einem schweren Sturz. Der zwischenzeitliche Motorrad-Gesamtführende David Casteau (Frankreich/Sherco) war bei Kilometer 395 zu Fall gekommen und mit einem Beinbruch von den Ärzten sofort ins Biwak überstellt worden.

Die erste komplett in Chile ausgetragenen Etappe gewann Lokalmatador Francisco Contardo Lopez auf seiner Aprilia.

Der spanische Vorjahressieger Marc Coma (Spanien/KTM) hatte nach einer Panne fast 40 Minuten verloren und war nur als 19. ins Ziel gekommen. In der Gesamtwertung führt weiter der Franzose Cyrill Despres (KTM) mit fast 40 Minuten Vorsprung vor Tagessieger Contardo Lopez.

Schultis muss keine juristischen Folgen fürchten