Loeb und Hirvonen kämpfen um die Rallye-Krone

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Will seinen Titel verteidigen: Sebastien Loeb
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Beim zwölften und letzten Lauf zur Rallye-WM geht es in Wales für Titelverteidiger Sebastien Loeb und seinen Kontrahenten Mikko Hirvonen um Alles.

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Es kann nur einen geben: Mikko Hirvonen und Titelverteidiger Sebastien Loeb kämpfen in den Wäldern von Wales um die Krone in der Rallye-WM.

Nur ein Punkt trennt den Herausforderer aus Finnland vom fünfmaligen Champion aus Frankreich.

"Werden beide unter großem Druck stehen"

Die Rechnung vor dem zwölften und letzten WM-Lauf in Großbritannien ist einfach: Wer von den beiden Rallye-Assen innerhalb der Punkteränge vor seinem Konkurrenten ins Ziel kommt, ist Weltmeister.

"Wir werden beide unter großem Druck stehen, und bereits ein kleiner Fehler könnte jeden von uns aus dem Titelrennen werfen", sagt Loeb, der mit fünf Siegen in die Saison gestartet war.

Dann aber leistete sich der Citroen-Star eine Nullnummer in Griechenland und holte in Polen nach einem Unfall gerade einmal zwei Pünktchen. Ford-Pilot Hirvonen übernahm die Führung in der WM-Wertung und gab diese seitdem nicht wieder ab.

Hirvonen: "Polen brachte die Wende"

"Nach dem Ausfall in Argentinien sah ich unsere Felle schon davonschwimmen", meint Hirvonen: "Erst nach dem Sieg in Griechenland keimte wieder Hoffnung auf. Als Sebastien dann in Polen sein Auto wegwarf, war der Titelkampf wieder völlig offen. Daher denke ich, Polen brachte die Wende."

Doch Loeb kämpfte sich wieder heran, und ohne die Zeitstrafe wegen eines Verstoßes gegen technische Regeln in Australien, durch die er den Sieg nachträglich an Hirvonen verlor, wäre er inzwischen wieder vorne in der Gesamtwertung. "Ich habe mir nie Illusionen gemacht, dass er es uns einfach machen würde", meint daher auch Vize-Weltmeister Hirvonen: "Er ist fünfmaliger Weltmeister."

Vergleicht man die Erfolgsbilanzen der Kontrahenten, spricht eigentlich alles für den sechs Jahre älteren Loeb. Der 35-Jährige feierte in 124 Rallyes schier unglaubliche 53 Siege, das entspricht einer Quote von 42,7 Prozent. Hirvonen gewann bei 97 Starts bislang elf Mal (11,3 Prozent).

Ausgeglichene Bilanz in Wales

In Wales allerdings ist die Bilanz ausgeglichen. Hirvonen gewann dort 2007, Loeb holte erst 2008 seinen letzten noch fehlenden Sieg bei den großen Klassikern. Im Verlauf dieser Saison lieferten sich die beiden einige faszinierende Duelle.

"Wir haben dieses Jahr in Norwegen, Finnland und Australien schon einige enge Kämpfe gehabt und ich hoffe, dass wir einen weiteren aufregenden Kampf erleben werden", sagt Loeb.

Seit Mittwoch kann sich der Elsässer zudem ganz auf die letzte Saisonrallye konzentrieren, da sein Gaststart beim Saisonfinale der Formel 1 am 1. November in Abu Dhabi geplatzt ist.

Loeb wollte in einem Toro Rosso antreten, doch der Automobil-Weltverband FIA machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er dem Rallye-Star die notwendige Super-Lizenz verweigerte.

"Ich bedauere das nicht sonderlich, da ich keine wirklichen Ambitionen hatte. Aber es hätte Spaß gemacht, es zu versuchen", sagt Loeb, der zuletzt sogar Testfahrten in der GP2-Serie absolviert hatte, um sich besser an einsitzige Rennwagen zu gewöhnen.

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