Der französische Titelverteidiger Sebastian Loeb steht bei der Polen-Rallye nach einem Unfall vor dem Aus.
Der Dauer-Weltmeister der vergangenen fünf Jahre fuhr auf der vierten Wertungsprüfung des achten WM-Laufs gegen einen Baumstumpf und verursachte einen schweren Schaden am rechten Vorderrad seines Citroen C4.
"Wir konnten den Stumpf nicht sehen, weil er durch Sand verdeckt war", sagte Loeb: "Wir müssen jetzt gucken, ob es weitergeht. Alles ist möglich."
Loeb bangt um WM-Führung
Sollte Loeb sein Auto bis zur zweiten Etappe am Samstag nicht wieder in Gang bekommen und ausfallen, könnte er auch die Führung in der Gesamtwertung an Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen aus Finnland (Ford) verlieren.
Hirvonen, der bei derzeit sieben Punkten Rückstand (48:55) Platz eins oder zwei belegen müsste, um Loeb abzulösen, führt nach der ersten Etappe mit 8,9 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann und Teamkollegen Jari-Matti Latvala.
Wenn Loeb wieder ins Renngeschehen eingreifen sollte, würde er bei einer Zeitstrafe von 20 Minuten wegen vier verpasster Sonderprüfungen kaum noch Chancen auf eine vordere Platzierung haben.
Bereits bei der letzten Rallye in Griechenland vor zwei Wochen war Loeb nach einem Unfall ausgeschieden, Hirvonen hatte gewonnen. Zu Beginn der Saison hatte Loeb noch auf den ersten fünf Rallyes triumphiert.