Dolderer will an starkes Debüt anknüpfen

SID
Matthias Dolderer: "Ich peile erneut die Top 12 an und hoffe auf den einen oder anderen WM-Punkt"
© Getty

In San Diego will Matthias Dolderer beim Red Bull Air Race erneut in die Punkte fliegen. Zum Auftakt hatte der deutsche Kunstflug-Meister seinen ersten WM-Zähler eingefahren.

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Nach seinem starken Debüt zum Saisonauftakt des Red Bull Air Race im vergangenen Monat in Abu Dhabi will der deutsche Kunstflug-Meister Matthias Dolderer beim zweiten Tour-Stopp in San Diego nachlegen.

"Mein Ziel ist es, an die Ergebnisse von Abu Dhabi anzuknüpfen. Ich peile erneut die Top 12 an und hoffe auf den einen oder anderen WM-Punkt", sagt der Tannheimer, der zum Start der Serie in den Vereinigten Arabischen Emiraten Platz elf belegt und damit seinen ersten WM-Zähler eingefahren hatte.

Hannes Arch auch in San Diego Favorit

Favorit auf den Sieg in San Diego ist erneut Weltmeister Hannes Arch aus Österreich, der der Konkurrenz bereits in Abu Dhabi kaum eine Chance gelassen hatte.

"Der Kurs für das Rennen kommt mir entgegen", meint der 41 Jahre alte Salzburger, der die erfolgreiche Verteidigung seines WM-Titels fest im Visier hat. Dolderers Marschroute lautet hingegen, in seiner Debütsaison möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, um im kommenden Jahr "richtig" anzugreifen.

Dolderer schwärmt vom "schönsten Tour-Stopp"

"San Diego ist für mich der schönste Tour-Stopp. Ich liebe die schöne Szenerie, das ideale Klima und die Begeisterung der Kalifornier für unseren Sport", sagt Dolderer, der einige Veränderungen an seiner Edge 540 vorgenommen hat, nach eigener Einschätzung aber noch nicht mit der Spitze mithalten kann: "Es gibt viele Tuning-Möglichkeiten. Aber die kosten Zeit und Geld. Ich will in diesem Jahr dazulernen und mich positionieren."

Bereits mit 14 Jahren begann der leidenschaftliche Pilot mit dem Fliegen. Seine Passion wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt.

In der Flugschule seiner Eltern wuchs er auf, inzwischen übernahm er den familieneigenen Flugplatz in Tannheim. Mehr als 100 verschiedene Flugzeugtypen ist der Vater einer Tochter bereits geflogen, mit 21 Jahren war er einst der jüngste Fluglehrer Deutschlands.

"Absolut mit der Formel 1 vergleichbar"

Durch seinen Start beim Red Bull Air Race sieht er sich nun am Ziel seiner Träume. "Das ist genau mein Sport. Im Vergleich zum Air Race gibt es nichts Größeres.

Es kombiniert alles, was den Flugsport ausmacht", schwärmt Dolderer. "Man darf keine Angst haben, nur Respekt. Man tastet sich ständig an sein eigenes Limit heran.

Von der Geschwindigkeit, von der Präzision und vom Timing ist das Air Race absolut mit der Formel 1 vergleichbar. Nur da gibt es bei Fehlern ein Kiesbett oder einen Reifenstapel. Wir haben nichts", sagt Dolderer und schickt ein paar beruhigende Worte in Richtung seiner Familie hinterher: "Von außen sieht das Ganze gefährlicher aus als es ist."

Nach dem Stopp in San Diego zieht das Highspeed-Spektakel, bei dem die Flugzeuge Geschwindigkeiten von bis zu 370 Stundenkilometern erreichen, über die Stationen Windsor/Kanada (13. /14. Juni), Budapest (19./20. August) und Porto (12./13. September) weiter bis zum Saisonfinale nach Barcelona (3./4. Oktober).

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