Nach Protest bei Siegerehrung: US-Athleten kommen mit Rüge davon

SID
Fechter Race Imboden kniete bei der Medaillenzeremonie auf dem Siegerpodest.
© getty

Nach ihren symbolträchtigen Protesten, unter anderem gegen US-Präsident Donald Trump, bei den Panamerikanischen Spielen in Lima sind zwei Goldmedaillengewinner aus den USA mit einer "Rüge" des US-amerikanischen Olympischen und Paralympischen Komitees (USOPC) davongekommen.

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Demnach hat USOPC-Chefin Sarah Hirshland in Briefen an beide Athleten "versöhnliche" Töne angeschlagen und sie sogar für ihre "Entscheidung, aktive Bürger zu sein", ausdrücklich gelobt. Dennoch drohte Hirshland mit härteren Sanktionen im Fall ähnlicher Vorfälle. Beide seien ein Jahr auf Bewährung.

Man müsse genau definieren, welche Konsequenzen ein ähnliches Verhalten in Zukunft haben werde, so Hirshland. "Ich möchte betonten, dass eine Rüge bei anderen Athleten in ähnlichen Umständen nicht genügen wird."

Hammerwerferin Gwen Berry hatte den ikonischen Protest gegen Ungerechtigkeit von US-Sprinter Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko nachgeahmt. Beim Erklingen der Nationalhymne hob sie ihre rechte Faust empor und senkte den Kopf. Sie erklärte, es sei ihr um soziale Ungerechtigkeit gegangen.

Race Imboden folgte bei der Medaillenzeremonie für das Team-Gold im Florettfechten mit einem Knieprotest dem Football-Quarterback Colin Kaepernick. "Rassismus, Waffengesetze, Misshandlungen von Einwanderern und ein Präsident der Hass verbreitet" stünden ganz oben auf der Liste der Dinge, die man angehen müsse", erklärte Imboden in einem Tweet.

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