Leichtathletik: Raphael Holzdeppe und Konstanze Klosterhalfen in Karlsruhe stark

SID
Raphael Holzdeppe bei einem Sprung
© getty

Angeführt von Shootingstar Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) und dem ehemaligen Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) haben sich die deutschen Leichtathleten bei der World Indoor Tour in Karlsruhe in starker Form präsentiert.

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Holzdeppe stellte mit 5,88 m eine Weltjahresbestleistung auf und knackte die Norm für die Hallen-WM in Birmingham (2. bis 4. März). Dabei setzte er sich mit seinem besten Sprung seit 2015 auch gegen den London-Olympiasieger und Hallenweltrekordhalter Renaud Lavillenie (Frankreich/5,83 m) durch.

Über 1500 m verpasste Klosterhalfen in ihrem ersten Saisonrennen den knapp 33 Jahre alten deutschen Hallenrekord von Brigitte Kraus um 36 Hundertstelsekunden. Beim Sieg der Hallenweltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) in Weltjahresbestleistung (3:57,45 Minuten) wurde sie in 4:04,00 Zweite und stellte eine persönliche Hallen-Bestleistung auf. 3000-m-Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Trier) wurde auf der ungewohnten Strecke Neunte (4:19,34).

In Abwesenheit der Sprint-Nachwuchshoffnung Gina Lückenkemper (Leverkusen) überzeugte auch Tatjana Pinto (Paderborn) über 60 m. Die zweitschnellste Frau des Jahres siegte in 7,10 Sekunden knapp vor Lisa Mayer (Wetzlar/7,12). Lückenkemper hatte aufgrund von Beugerproblemen auf einen Start verzichten müssen.

Malaika Mihambo setzt Ausrufezeichen

Ein Ausrufezeichen sendete auch Weitspringerin Malaika Mihambo (Oftersheim) nach ihrer Fußverletzung aus dem Vorjahr. Die Olympia-Vierte von Rio gewann mit der Weltjahresbestleistung von 6,72 m, mit nur zwei Zentimetern weniger wurde Sosthene Moguenara (Wattenscheid) Zweite. Dabei setzten sie sich unter anderem gegen Olympiasiegerin Tianna Bartoletta (USA/6,16 m) durch.

Im Hochsprung wurde Marie-Laurence Jungfleisch (Stuttgart) Fünfte, 1,89 m bedeuteten ihre beste Leistung der Saison. Über 60 m Hürden zeigte Freiluft-Europameisterin Cindy Roleder (Halle) mit dem dritten Platz in 7,84 Sekunden eine starke Leistung, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen eines entzündeten Ischiasnervs sieben Monate hatte pausieren müssen.

Für ein Highlight sorgte auch der Chinese Su Bingtian, der in 6,47 Sekunden bei seinem Sieg über 60 m einen Asienrekord aufstellte. Der deutsche 100-m-Rekordler Julian Reus (Erfurt) wurde in 6,67 Sekunden Siebter.

Am Dienstag wird die World Indoor Tour in Düsseldorf fortgesetzt. Die sechsteilige Serie des Weltverbandes IAAF gilt als Vorbereitung auf die Hallen-WM in Birmingham.

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