Kenia: Tergat neuer Olympia-Chef

SID
Tegat übernimmt den Präsidentenposten im kenianischen olympischen Komitee
© getty

Der frühere Marathon-Weltrekordler Paul Tergat (48) ist der neue Präsident des umstrittenen Nationalen Olympischen Komitees Kenias (NOCK). Der Silbermedaillengewinner über 10.000 m bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000 wurde am Freitag zum Nachfolger des ehemaligen Wunderläufers Kipchoge Keino gewählt.

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Der 77 Jahre alte Keino war seit 1999 Präsident und trat nach vier Amtszeiten nicht mehr an. Tergat war der einzige Kandidat.

"Ich danke dem IOC für seine Unterstützung für unser Land während dieses langen Übergangs, in dem wir uns vielen Herausforderungen und Krisen gestellt haben", sagte Tergat mit Bezug auf die Reform des NOCK. "Wir wollen einen neuen Start für den kenianischen Sport - mit Werten wie Integrität, Rechenschaftspflicht (...) und Transparenz".

Keino hinterlässt das NOCK in einem kritischen Zustand. Mehrere hochrangige Funktionäre waren wegen vermeintlichen Diebstahls von Olympia-Ausrüstung für die Sommerspiele in Rio sowie Amtsmissbrauchs verhaftet worden. Nach den Spielen hatte Sportminister Hassan Wario die Auflösung des NOCK verkündet. Das Büro des NOCK wurde von der Polizei geschlossen.

IOC fror Fördergelder ein

Nachdem das NOCK Anfang Mai dieses Jahres immer noch keine Neuwahlen durchgeführt hatte, fror das IOC seine Fördergelder für das ostafrikanische Land ein.

Tergat hatte nach seinem Wechsel von der Bahn auf die Straße von 2003 bis 2007 den Marathonweltrekord mit einer Zeit von 2:04,55 Stunden gehalten.

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