Coe lässt Russlands Rückkehr weiter offen

SID
IAAF-Präsident Sebastian Coe spricht über die Rückkehr von Russland
© getty

IAAF-Präsident Sebastian Coe (60) hat eine Rückkehr von Russlands international gesperrten Skandal-Leichtathleten mit Blick auf die Weltmeisterschaften 2017 in London offen gelassen.

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"Sie kommen nur zurück, wenn wir absolut zufrieden sind, dass die Systeme, aus denen sie kommen, sicher sind und das Vertrauen für saubere Athleten gegeben ist", sagte der Chef des Weltverbandes dem britischen Sender Sky.

Zudem zeigte sich Coe, der damals Vorsitzender des Organisationskomitees war, zutiefst verärgert, dass Russland die Olympischen Spiele 2012 in seiner Heimatstadt London mit systematischem Doping-Betrug korrumpiert hat. Dass der Traum so vieler Athleten "in solch einer schäbigen Weise zerrissen wurden, machte mich wütend", sagte Coe, nachdem er von den Informationen aus dem zweiten McLaren-Report der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gehört hatte.

Sonderermittler McLaren hatte vergangene Woche in seinem Abschlussbericht festgestellt, dass über 1000 Sportler in das jahrelange russische Staatsdoping involviert waren. Betroffen waren unter anderem die Olympischen Sommerspiele 2012 in London, die Leichtathletik-WM 2013 in Moskau sowie die Winterspiele 2014 in Sotschi.

Die IAAF hält weiter an der internationalen Sperre für Russland fest. Eine Task Force unter Vorsitz des Norwegers Rune Andersen hatte der Verbandsspitze zuletzt berichtet, dass Russland zwar Fortschritte im Anti-Doping-Kampf gemacht habe. Die Kriterien für eine Wiederaufnahme seien aber noch nicht erfüllt. Bei einer Council-Sitzung am 27. Februar 2017 soll das nächste Mal darüber beraten werden, wann und unter welchen Bedingungen die Suspendierung aufgehoben werden kann.

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