Entscheidung zu Russland erst im Juli

SID
Sebastian Coe ist der Präsident des Leichtathletik-Weltverbands IAAF
© getty

Die Entscheidung über eine mögliche Aufhebung der Sperre gegen die russischen Leichtathleten vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fällt spätestens am 11. Juli. Dies sagte Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

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"Früher wäre besser. Vom 6. bis 10. Juli finden in Amsterdam die Europameisterschaften statt, und daran teilzunehmen wäre wichtig für Russlands Athleten", so Coe: "Entscheidend wird sein, ob es eine angemessene Chance gibt, dass sich in Russland ein kultureller Wandel durchsetzt." Russland war im vergangenen November von der IAAF wegen flächendeckender Manipulation suspendiert worden.

Mit dem russischen Ehepaar Witali Stepanow und Julia Stepanowa, die den Dopingskandal als Whistleblower aufgedeckt hatten, hat Coe noch nicht gesprochen. "Ich werde sie treffen, wenn wir das ganze Prozedere hinter uns haben", sagte der IAAF-Präsident.

Die Idee, Mittelstreckenläuferin Stepanowa in Rio als Gegenleistung für ihre Informationen und als Signal gegen Doping starten zu lassen, sei ein Thema für die IAAF-Task-Force zu Russland. Er habe die Task-Force darum gebeten, "zu prüfen, inwieweit das möglich wäre".

Coe will reformieren

Coe kündigte zudem an, die Leichtathletik grundlegend reformieren zu wollen. "Wir müssen mutig sein. Es gibt Wege, unseren Sport besser zu präsentieren, im Stadion und außerhalb. Wir müssen wieder attraktiv werden für junge Leute", sagte der 59-jährige Brite.

Auch seine Verband müsse sich verändern: "Die IAAF braucht ein ganz neues Erscheinungsbild. Junge Menschen wollen von einer Organisation heute wissen: Wofür steht ihr? Für welche Werte? Stattdessen debattieren wir über neue Regeln im Dreisprung. Das

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