USADA-Chef fordert ARAF-Ausschluss

SID
USADA-Chef Travis Tygart hat einen Olympia-Ausschluss für Russland gefordert
© getty

Der Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, Travis Tygart, hat nach der Veröffentlichung des zweiten WADA-Berichts erneut den Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gefordert.

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Es sei nicht genügend Zeit vorhanden, das angeschlagene Anti-Doping-Labor des Landes wieder aufzubauen, sagte Tygart den New York Times.

Russland habe nach dem ersten Bericht der WADA über von der Regierung gedeckte Korruption, Erpressung und Vertuschung von positiven Dopingproben keine notwendigen Maßnahmen ergriffen, sein System wieder in Ordnung zu bringen. Außerdem würden die russischen Behörden weiter gegen Whistleblower vorgehen.

"Wir sind ein paar Monate vor den Olympischen Spielen, und es ist zu spät, selbst wenn alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Tygart: "Es ist zu spät für die Annahme, dass Athleten, die von diesem staatlich geduldeten Doping-Programm profitiert haben, nun sauber sind."

WADA greift durch

Eine unabhängige WADA-Untersuchungskommission hatte in ihrem Bericht massive Dopingverfehlungen in der russischen Leichtathletik festgestellt. Daraufhin war der russische Verband ARAF aus der IAAF ausgeschlossen worden.

Russlands Leichtathleten droht deswegen auch das Aus für Rio. Zudem suspendierte die WADA die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA und entzog dem Moskauer Anti-Doping-Labor die Akkreditierung.

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