Zehnkämpfer und Onnen überzeugen

SID
Michael Schrader ist WM-Zehnkampf in aussichtsreicher Position
© getty

Die Zehnkämpfer Michael Schrader und Rico Freimuth nach drei Disziplinen vorne dabei, Eike Onnen im Hochsprung-Finale: Der drittletzte Vormittag der WM in Peking hat für die deutschen Leichtathleten vielversprechend begonnen. Auch die Gastgeber durften feiern: Weltrekordlerin Liu Hong holte über 20 km Gehen das erste Gold für China.

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Zum Auftakts des Zehnkampfs zeigten sich Schrader (Dreieich) und Freimuth (Halle/Saale) am frühen Freitagmorgen im gut gefüllten Vogelnest hellwach. Vize-Weltmeister Schrader blieb über die 100 m in 10,78 Sekunden nur knapp über seiner Leistung von Götzis und legte im Weitsprung ordentliche 7,71 m nach. Im Kugelstoßen bewies der 28-Jährige Nervenstärke und steigerte sich im letzten Versuch auf solide 14,32 m. Mit 2645 Punkten liegt Schrader auf Platz fünf in Lauerstellung.

Noch etwas besser fand erwartungsgemäß Freimuth in den Wettkampf (10,51/7,51). Der 27-Jährige war zudem mit 15,50 m bester Kugelstoßer der Konkurrenz und schob sich zunächst auf Rang drei vor (2730). Kai Kazmirek (Rhein/Wied) schaffte nach kleineren Rückschlägen über 100 m und im Weitsprung (10,90/7,40) mit 14,27 m mit der Kugel eine neue Saisonbestleistung. Der EM-Sechste rangiert auf Platz elf (2538).

Easton schon in Front

Olympiasieger und Titelverteidiger Ashton Eaton (USA) zeigte gleich zu Beginn, dass Gold für ihn reserviert sein dürfte. Der 27 Jahre alte Weltrekordhalter (10,23/7,88/14,52) führt das Feld souverän an (2830). Dahinter liegt der ebenfalls starke Mitfavorit Damian Warner (2747/Kanada) auf Silberkurs.

Der viermalige deutsche Hochsprung-Meister Onnen (Hannover) übersprang derweil die geforderten 2,31 m im zweiten Versuch und erreichte damit die Medaillen-Entscheidung am Sonntag (12.30 Uhr).

Onnen will Bestleistung knacken

"Ich bin zufrieden. Das Finale war mein Minimalziel, und das habe ich erreicht", sagte Onnen: "Im Finale will ich meine Bestleistung von 2,34 angreifen - ich denke, eine WM ist ein passender Ort dafür. Peking fühlt sich nach den nicht so tollen Zeiten für mich wie ein Comeback an." Der deutsche Hallen-Meister Mateus Przybylko (Leverkusen) schied hingegen mit 2,22 m als 28. aus.

Die beiden großen Favoriten gaben sich im Vorkampf keine Blöße. 2,43-m-Springer Mutaz Essa Barshim aus Katar meisterte die 2,31 m ebenso im ersten Versuch wie der ukrainische Titelverteidiger Bogdan Bondarenko. Olympiasieger Iwan Uchow (Russland) kam hingegen nicht über 2,26 m hinaus und schied aus.

In der ersten Entscheidung des Tages feierten Chinas Geherinnen gleich einen Doppelsieg. Weltrekordlerin Liu gewann in 1:27:45 Stunden vor der zeitgleichen Olympia-Sechsten Lu Xiuzhi. Das Duo war gemeinsam ins Vogelnest eingebogen, Lu attackierte aber nicht mehr und überließ Favoritin Liu artig den Sieg. Bronze ging an die Vize-Europameisterin Ljudmyla Oljanowska (Ukraine/1:28:13).

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