Russland stellt Geher inaktiv

SID
Die russische Leichtathletik steht vor ihrem nächsten Doping-Skandal
© getty

Die russische Leichtathletik steht vor ihrem nächsten Doping-Skandal. Gut einen Monat vor den Weltmeisterschaften in Peking zog der nationale Verband WFLA seine Geher vorerst von allen internationalen Wettkämpfen zurück und suspendierte zudem Erfolgstrainer Wiktor Tschegin. Angesichts laufender Dopingermittlungen gegen den 53-Jährigen habe der Verband diese Maßnahme getroffen, "um einen Image-Schaden für den russischen Sport abzuwenden".

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Verzicht auf die Wettkämpfe soll aufrechterhalten werden, bis die aktuellen Ermittlungen der nationalen Anti-Doping-Agentur RusADA gegen Tschegin abgeschlossen sind. Ob dies bis zum Start der WM gelingt, ist unklar.

Als Trainer führte der Russe zahlreiche Geher zu internationalen Erfolgen. Mindestens 20 seiner Athleten wurden in den vergangenen Jahren allerdings wegen Dopings gesperrt, darunter die Olympiasieger Waleri Bortschin, Sergej Kirdjapkin und Olga Kaniskina.

ARD-Doku sorgt für Aufsehen

In der russischen Leichathletik war gerade erst ein wenig Ruhe eingekehrt, nachdem im Winter eine ARD-Dokumentation über systematisches Doping sowie Korruption im russischen Sport weltweit für Aufsehen gesorgt hatte.

Die Aktion des russischen Verbandes erinnert derweil an eine Maßnahme im Jahr 2013, als Kirdjapkin und Kaniskina überraschend im letzten Moment aus dem russischen Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Moskau gestrichen wurden. Gründe für die Maßnahme wurden in diesem Fall allerdings nicht bekannt gegeben.

Artikel und Videos zum Thema