Dopingsünder plant Dauerüberwachung

SID
Alex Schwazer gab eine Zusammenarbeit mit Dopingexperte Sandro Donati bekannt
© getty

Der wegen Dopings gesperrte italienische Peking-Olympiasieger im 50-km-Gehen, Alex Schwazer, geht bei der Planung seines Comebacks ungewöhnliche Wege.

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Der 30-Jährige unterzieht sich in Zukunft einer 24-Stunden-Überwachung, um zu beweisen, dass er ohne Doping wieder in die Weltspitze vorstoßen kann.

"Ich werde mit sauberem Gewissen meine Fähigkeiten beweisen. Wenn ich rund um die Uhr beobachtet werde, wird niemand mehr an meinen Leistungen zweifeln können", kündigte Schwazer auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Rom an. Trainiert wird der Südtiroler vom italienischen Berater der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Sandro Donati, einer internationalen Größe im Kampf gegen Doping.

Für das Training will Schwazer von Südtirol nach Rom ziehen. "Ich wäre Donati auch nach Sibirien gefolgt, um mit ihm zusammenzuarbeiten. Niemand hat mehr Glaubwürdigkeit im Kampf gegen Doping", sagte Schwazer, der kürzlich angekündigt hatte, sich für Anti-Doping-Kampagnen einsetzen zu wollen.

"Recht auf zweite Chance"

Mit Schwazer und Donati soll auch der bekannte Biochemiker Dario D'Ottavio zusammenarbeiten. "Vielleicht begreifen nicht alle meinen Entschluss, mit ihm zusammenzuarbeiten. Jeder hat jedoch eine Recht auf eine zweite Chance", sagte Donati.

Schwarzer war 2012 vor den Sommerspielen in London positiv auf das für Blutdoping genutzte Hormon Erythropoietin (Epo) getestet und bis 29. April 2016 gesperrt worden.

Der 30-Jährige hatte erst im Dezember mit einem juristischen Vergleich mit den Justizbehörden in Bozen ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren beendet. Schwazer einigte sich auf eine achtmonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Euro.