Harting besiegt Malachowski klar

SID
Eine Klasse für sich: Robert Harting siegte erneut
© getty

Sprint-Superstar Usain Bolt ist bei seinem ersten Einzelrennen in Europa nach 351 Tagen in unnachahmlicher Manier zum Sieg gestürmt. Der sechsmalige Olympiasieger gewann in Warschau über 100 m trotz schlechtem Start in guten 9,98 Sekunden und ließ die Konkurrenz förmlich stehen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Zuvor hatte Diskus-Olympiasieger Robert Harting seinen polnischen Erzrivalen Piotr Malachowski auch bei dessen Heimspiel klar bezwungen.

Der 28 Jahre alte Bolt, der bei Gegenwind von 0,6 m/s deutlich vor seinem Landsmann Sheldon Mitchell (10,33) lag, hatte letztmals am 6. September 2013 in Brüssel über 100 m einen Einzelstart in Europa absolviert und musste in der Folge wegen Fußproblemen lange pausieren.

Anfang August hatte der Dreifach-Weltrekordler bei den Commonwealth Games in Glasgow sein gefeiertes Comeback in Jamaikas 4x100-m-Staffel gegeben, zuletzt gewann er in Rio de Janeiro einen Schaukampf über 100 m in 10,06 Sekunden.

Seinen wohl letzten Saisonstart hat Bolt für den kommenden Freitag in Zürich geplant.

Sailer und Bauschke siegen

Harting kam bei seinem ersten Wettkampf nach dem EM-Erfolg von Zürich auf gute 67,40 m. Damit lag der dreimalige Weltmeister deutlich vor Peking-Olympiasieger Malachowski (65,30).

Dritter wie bei der EM wurde Malachowskis Landsmann Robert Urbanek (65,20). Vierter unter nur vier Startern wurde der Wattenscheider Daniel Jasinski mit 61,42 m.

Stark präsentierte sich die frühere 100-m-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim), die sich bei leichtem Gegenwind (+0,5 m/s) in 11,26 Sekunden durchsetzte.

Für einen weiteren deutschen Sieg sorgte Weitspringerin Melanie Bauschke. Die EM-Sechste aus Berlin setzte sich mit 6,51 m durch.

Heidler stark, aber unterlegen

Im Hammerwurf musste sich Weltrekordlerin Betty Heidler (Frankfurt/Main) nach guten 76,26 m Polens Europameisterin Anita Wlodarczyk (77,66) geschlagen geben.

Heidler übertraf in allen sechs Versuchen ihre Weite aus dem EM-Finale aus Zürich, als 72,39 nur zu Platz fünf gereicht hatten.

Für das international hochwertigste Ergebnis sorgte Polens Hammerwurf-Weltmeister Pawel Fajdek, der mit 83,48 m Jahresweltbestleistung erzielte und erfolgreich Revanche für die EM-Niederlage gegen Ungarns Olympiasieger Krisztian Pars (78,56) nahm.

In einem hochklassigen Rennen über 110 m Hürden siegte der Kubaner Orlando Ortega in 13,03 Sekunden vor Europas Jahresbesten Pacal Marinot-Lagarde (13,09)

Artikel und Videos zum Thema