Röhler glänzt mit Sieg und Bestleistung

SID
Thomas Röhler sorgte in Glasgow für eine faustdicke Überraschung
© getty

Beim Diamond-League-Meeting in Glasgow feierte der deutsche Meister Thomas Röhler einen Überraschungssieg und steigerte seine erst eine Woche alte Bestmarke im letzten Versuch um stolze 2,25 m auf 86,99 m.

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Damit setzte sich der 22 Jahre alte Jenaer vor Tschechiens Weltmeister Vitezslav Vesely (85,23) und Finnlands Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki (84,95) durch.

Andreas Hofmann (Mannheim), der sich vor drei Wochen bei der Team-EM in Braunschweig überraschend auf 86,13 m gesteigert hatte, bot als Vierter mit 83,97 m ebenfalls einen starken Wettkampf. Damit haben die deutschen Speer-Asse auch in Abwesenheit von Matthias de Zordo Medaillenchancen bei der EM in Zürich (12. bis 17. August).

De Zordo, Weltmeister 2011 in Daegu, ist nach seinem Achillessehnenriss aus dem Vorjahr noch nicht wieder in den Wettkampf-Zirkus eingestiegen.

Sailer solide

Am zweiten Tag des Meetings im Glasgower Hampden Park verkaufte sich Deutschlands beste Sprinterin Verena Sailer im Vergleich mit den schnellsten Frauen der Welt erneut ordentlich.

Die 28 Jahre alte Mannheimerin belegte am Samstag Platz sieben unter neun Teilnehmerinnen des A-Laufs, kam aber bei leichtem Rückenwind in 11,33 Sekunden nicht in die Nähe ihrer Saisonbestleistung (11,14).

Den Sieg sicherte sich die Ivorerin Michelle-Lee Ahye in 11,01 Sekunden vor Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika/11,10). Die amerikanische Staffel-Olympiasiegerin Carmelita Jeter, mit 10,64 Sekunden zweitschnellste Frau der Geschichte, wurde zeitgleich mit Sailer Sechste.

Schippers mit Landesrekord

Deutlich schneller als Sailer war als Siegerin des B-Laufs die Niederländerin Dafne Schippers, die sich mit Landesrekord von 11,03 Sekunden an die Spitze der europäischen Bestenliste setzte.

Wenig später legte die WM-Dritte im Siebenkampf über 200 m in 22,34 Sekunden einen weiteren Landesrekord nach und bezwang Olympiasiegerin Allyson Felix (22,35). Ob Schippers bei der EM in den Sprints oder im Mehrkampf antritt, ist noch offen.

Zu Platz sieben reichte es für Nadine Hildebrand (Sindelfingen) über 100 m Hürden in 13,04 Sekunden beim Sieg der Amerikanerin Queen Harrison in starken 12,58. Bei ihrem Diamond-League-Debüt belegte Stabhochspringerin Katharina Bauer (Leverkusen) mit 4,40 m Platz sieben, der Sieg ging an Brasiliens Ex-Weltmeisterin Fabiana Murer (4,65).

Rudisha findet Form

Der kenianische 800-m-Weltrekordler David Rudisha kommt derweil nach langwierigen Verletzungsproblemen immer besser in Fahrt und stellte bei seinem souveränen Sieg in 1:43,34 Minuten die Jahresweltbestleistung seines Landsmannes Asbel Kiprop ein. Die beste Zeit des Jahre bedeuteten auch die 9:10,64 Minuten der Äthiopierin Hiwot Ayalew über 3000 m Hindernis.

Zum Auftakt am Freitag hatte der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl seinen zweiten Diamond-League-Sieg binnen einer Woche verpasst. Sechs Tage nach seinem Erfolg in Paris musste sich der 23 Jahre alte Chemnitzer in Glasgow mit Platz zwei hinter dem Amerikaner Reese Hoffa begnügen.

Mit 21,38 m blieb Storl hinter seiner gut zwei Wochen alten Bestleistung (21,90) zurück, Ex-Weltmeister Hoffa setzte sich mit 21,67 m durch. "Nach dem Einstoßen hatte ich ein paar Probleme mit dem linken Knie, sodass ich nicht umspringen konnte", sagte Storl.

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