IOC schuldos an griechischer Schuldenkrise

SID
Jacques Rogge weist die Vorwürfe, an der Schuldenkrise Griechenlands beteiligt zu sein, zurück
© Getty

Jacques Rogge hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das IOC durch die Vergabe von Olympia 2004 an Griechenland einen Anteil an der hohen Staatsverschuldung der Südeuropäer habe.

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IOC-Präsident Jacques Rogge hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das IOC durch die Vergabe von Olympia 2004 an Griechenland einen gewissen Anteil an der hohen Staatsverschuldung der Südeuropäer habe. Lediglich zwei Prozent der Schuldenlast sei mit den Spielen 2004 in Verbindung zu bringen.

"Die externen Schulden Griechenlands belaufen sich auf 380 Milliarden Euro. Die Kosten der Spiele lagen bei unter sieben Milliarden Euro. Das sind weniger als zwei Prozent der gesamten Schulden Griechenlands. Das heißt 98 Prozent sind anderswo zu verorten", sagte der Belgier der Berliner Zeitung. Wegen der hohen Schuldenlast Griechenlands ist derzeit die Zukunft der Europäischen Union in Frage gestellt.

Griechenland profitiert von Investitionen

Rogge führte an, dass Griechenland noch immer von den Investitionen für Olympia 2004 profitiere. "Für diese sieben Milliarden Euro haben die Griechen ein weitreichend verbessertes Transportsystem bekommen, das Griechenland über Generationen weiterhilft, nicht nur für die 16 Tage, die die Spiele dauerten. Es gibt also ein positives Vermächtnis", betonte der 69-Jährige.

Rogge, der als Segler dreimal an Olympia (1968, 1972 und 1976) teilnahm, äußerte sich auch zuversichtlich über den Reformprozess beim Internationen Fußball-Verband FIFA unter Präsident Sepp Blatter.

"Ich glaube, Sepp Blatter wird einmal danach beurteilt werden nach dem, was er nun tut. Nicht nach der Wahrnehmung, die heute vielleicht von ihm existiert. Ich glaube, wenn Blatter die Reformen durchführt, von denen er nun redet, wird er dafür anerkannt werden."

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