Weltmeister Harting triumphiert auch in Zürich

SID
Weltmeister Robert Harting war auch beim Meeting in Zürich nicht zu schlagen
© Getty

Neun Tage nach seinem WM-Triumph hat Robert Harting die Konkurrenz trotz Knieproblemen und Angina auch beim berühmtesten Leichtathletik-Meeting der Welt beherrscht.

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Weltmeister Robert Harting hat neun Tage nach dem goldenen Wurf von Daegu die Diskus-Konkurrenz trotz Knieproblemen und Angina auch in Zürich besiegt. Bei dem mit 6,5 Millionen Dollar teuersten Leichtathletik-Meeting der Welt schlug der Berliner die Weltelite mit bereits im ersten Versuch erzielten 67,02m.

Eine Woche zu spät trumpfte Christina Obergföll auf. Die Olympiadritte aus Offenburg, bei der WM große deutsche Enttäuschung, besiegte mit ihrer Saisonbestleistung von 69,57m alle Medaillengewinnerinnen und erhält wie die Stab-Zweite Silke Spiegelburg (4,72m) 40.000 Dollar für den Gesamtsieg in der Diamond League.

Das 100-m-Gipfeltreffen gewann in Abwesenheit von Olympiasieger Usain Bolt wie bei der WM Yohan Blake. Mit der Steigerung auf 9,82 Sekunden schlug er Ex-Weltrekordler Asafa Powell (alle Jamaika/9,95), der verletzt auf die WM verzichtet hatte.

Harting verpasst dennoch Gesamtsieg in der Diamond League

Harting verpasste in Zürich, wo 19 Weltmeister und rund 50 Medaillengewinner von Daegu am Start waren, jedoch den mit 40.000 Dollar dotierten Gesamtsieg in der Diamond League. Diesen holte sich nach Platz zwei mit 66,69m Litauens zweimaliger Olympiasieger Virgilijus Alekna, der in der Saisonwertung mit 17:16 Punkten vorn lag. Fünfter mit 65,476m wurde nach dem verpassten WM-Finale der Magdeburger Martin Wierig.

Christina Obergföll verwies Russlands Weltmeisterin Maria Abakumowa (64,48) bei ihrem fünften Sieg im siebten Speer-Meeting der Diamond League auf den dritten Platz. Silke Spiegelburg (Leverkusen) unterlag als Stab-Zweite mit 4,72m nur der höhengleichen WM-Vierten Jennifer Suhr (USA). Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien) und Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa (Russland) landeten mit 4,62m auf den Rängen drei und vier. Enttäuschend verlief der Wettkampf für die WM-Zweite Martina Strutz (Hagenow), die an ihrer Anfangshöhe von 4,42m scheiterte.

"Alekna ist öfter gestartet, er war nicht mehr einzuholen", sagte Harting, der für Platz eins in Zürich immerhin 10.000 Dollar kassierte. Der 26-Jährige meinte zum Wettkampf: "Ich hatte zwei oder drei gute Würfe, auch wenn das Knie nicht okay ist und Hals und Schnupfen mich hindern. Aber das soll keine Entschuldigung sein." Mit Blick auf die nächsten Termine hoffe er nur, dass er die vier geplanten Wettkämpfe in den nächsten eineinhalb Wochen am Freitag in Elstal, Sonntag beim ISTAF in Berlin, dann in Tallinn und Bad Köstritz "noch durchsteht".

US-Weltmeister enttäuschen

Auf der Strecke blieben etliche Weltmeister aus den USA. Über 110m Hürden schlug der in Daegu wegen Behinderung von Chinas Star Liu Xiang disqualifizierte Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) in guten 13,01 Sekunden Jason Richardson. Auch über 400m Hürden wurde Weltmeisterin Lashinda Demus nur Dritte beim Sieg der WM-Vierten Kaliese Spencer (Jamaika/53,36).

Im enttäuschenden Weitsprung wurde der viermalige Weltmeister Dwight Phillips mit 7,87m gerade noch Vierter vor Hallen-Europameister Sebastian Bayer (Hamburg), Fünfter mit 7,78m. Zum Sieg reichten dem WM-Dritten Ngonidzashe Makusha (Simbabwe) 8,00m.

Den 400-m-Triumph der WM wiederholte in 44,36 Sekunden der erst 18-Jährige Kirani James (Grenada) gegen Vorgänger LaShawn Merritt (USA/44,67) und verpasste dessen Jahres-Weltbestzeit nur um eine Hundertstelsekunde.

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