Heidler gelingt WM-Revanche - Harting dominiert

SID
Betty Heidler siegte bei der Istaf in Berlin überlegen vor Weltmeisterin Tatyana Lysenko
© Getty

Nach ihrem zweiten Rang bei der Leichtathletik-WM revanchierte sich die Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler für die Schlappe von Daegu und gewann beim 70. Istaf im Berliner Olympiastadion.

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Christina Obergföll überzeugte mit Platz zwei im Speerwurf, während Kugelstoß-Weltmeister David Storl nur Fünfter wurde.

"Ich hätte am liebsten noch weiter geworfen", sagte Heidler: "Die Fans haben uns super unterstützt." Bei der WM hatte Heidler noch gegen Lysenko verloren. Eine Niederlage, die sich noch nicht verarbeitet hat. "Obwohl ich etwas müde bin, würde ich die WM jetzt noch einmal gerne wiederholen", sagte die gebürtige Berlinerin.

Ihre Frankfurter Vereinskameradin Kathrin Klaas (74,58) wurde Dritte. Heidler verpasste allerdings die von den Veranstaltern extra ausgelobte Weltrekordprämie in Höhe von 50.000 Euro deutlich. Die Bestmarke hatte Heidler in diesem Jahr auf 79,42 m geschraubt.

Obergföll müde nach Diamond-League-Meeting

Speerwerferin Christina Obergföll hingegen war die lange Saison deutlich anzumerken. Die 30-Jährige wirkte nicht so frisch wie noch vor drei Tagen, als sie bei ihrem Sieg beim Diamond-League-Meeting in Zürich mit 69,57 m Saisonbestmarke geworfen hatte.

"Mir tut alles weh", sagte Obergföll: "Natürlich hätte ich mir eine 70 vor dem Komma gewünscht, aber mit dem zweiten Platz bin ich sehr zufrieden." Nur Weltrekordhalterin Barbora Spotakova (Tschechien/67,14) lag vor der Offenburgerin (64,95), die russische Weltmeisterin Maria Abakumowa (64,34) belegte nur Rang drei.

Storl mit klarer Niederlage

Eine deutliche Niederlage musste der Sensations-Weltmeister im Kugelstoßen David Storl einstecken. Neun Tage nach Storls Gold-Coup von Daegu revanchierte sich die versammelte Weltelite für die Pleite von Südkorea. Die 20,64 Meter des Chemnitzers reichten nur für Platz fünf.

Der amerikanische WM-Siebte Ryan Whiting gewann mit Meeting-Rekord von 21,61 Metern vor seinem Landsmann Reese Hoffa (21,47). Dritter wurde Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen vor Vize-Weltmeister Dylan Armstrong (Kanada/beide 21,33).

Trotzdem war Storl nicht unzufrieden: "Ich habe es genossen. Die Stimmung war super, aber bei mir auch etwas die Luft raus", sagte der Modellathlet: "Jetzt versuche ich, verletzungsfrei durch die Vorbereitung zu kommen und dann werden wir sehen, wie das nächste Jahr läuft." Hallen-Europameister Ralf Bartels aus Neubrandenburg (20,18) landete auf Rang sechs, Marco Schmidt (Sindelfingen/19,99) belegte den achten Platz.

Harting siegt auch in seinem Wohnzimmer

Diskus-Riese Robert Harting bestätigte seinen Triumph von Daegu mit einer tollen Leistung und bleibt 2011 weiter ungeschlagen.

Der Weltmeister von Daegu gewann auch in seinem "Wohnzimmer" in Berlin mit einer Weite von 67,22 Metern.

Drei Tage nach seinem Triumph von Zürich verwies Harting den Esten Gerd Kanter (66,16) und den zweifachen Olympiasieger Virgilijus Alekna (Litauen/65,08) auf die Plätze zwei und drei. Vierter mit 65,05 m wurde nach dem verpassten WM-Finale der Magdeburger Martin Wierig.

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