Bolt-Comeback mit Jahres-Weltbestzeit

SID
Usain Bolt war auch in Lausanne nicht zu schlagen
© Getty

Nach 42 Tagen Pause ist Sprinter Usain Bolt beim Diamond League-Meeting in Lausanne Jahres-Weltbestzeit gelaufen. Für die 100 Meter benötigte der Jamaikaner 9,82 Sekunden.

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Nach 42 Tagen Zwangspause hat Usain Bolt am Donnerstag in Jahres-Weltbestzeit von 9,82 Sekunden seine Rückkehr auf die Leichtathletik-Bühne gefeiert. "Die Zeit war mir jetzt unwichtig, ich wollte das Rennen nur verletzungsfrei überstehen", meinte Jamaikas Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler über 100, 200 und 4x100m.

Er siegte bei der 7. Station der Diamond League in Lausanne bei 0,5m Rückenwind vor Landsmann Yohan Blake (9,96). Bolt hatte erst am Vortag die Distanz gewechselt und war von den 200m auf die 100m umgestiegen.

"Mein Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt hatte gewarnt, der Kurvenlauf könnte zu gefährlich sein", meinte Bolt, der am 19. Mai in Daegu, Südkoreas WM-Stadt für 2011, in 9,86 Sekunden gesiegt hatte. Genau so schnell war in diesem Jahr weltweit nur Ex-Weltrekordler Asafa Powell in 9,82 gewesen.

"Ich bin bereit"

Bolt hatte sich am 27. Mai beim 300-m-Lauf in Ostrava/Tschechien an der Achillessehne verletzt und dann sechs Wochen keine Wettkämpfe bestritten.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der sich derzeit bei der Fußball-WM um das deutsche Team sorgt, hatte ihn mehrfach behandelt und ihm erst für Lausanne wieder Grünes Licht gegeben. "Die Behandlung wirkt, ich fühle mich so weit gut und bereit", sagte der 23-Jährige, der über 200m in 19,56 die Weltrangliste anführt.

Vor 17.000 Zuschauern purzelten bei fast tropischen Temperaturen um 30 Grad weitere Jahres-Weltbestmarken. Für Steigerungen sorgten die Kenianer Nicholas Kemboi in 3:31,52 Minuten über 1500 m, Brimin Kipruto in 8:01,62 über 3000 m Hindernis, Vivian Cheruiyot (Kenia) in 8:34,58 über 800 m, Gelete Burka (Äthiopien) in 3:59,28 über 1500 m und Kubas Dreisprung-Weltmeisterin Yargelis Savigne mit 14,99 m.

Im Hochsprung stellten die Russen Ivan Uchow als Sieger und Olympiasieger Jaroslaw Rybakow als Zweiter mit 2,33 m die Saisonbestmarke ein.

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