Laserpistolen beim Fünfkampf

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Beim Modernen Fünfkampf wird in Zukunft mit Laserpistolen geschossen
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Statt mit normaler Munition wird beim modernen Fünfkampf in Zukunft mit Laserpistolen geschossen. Das spart nicht nur Geld, sondern soll die Sportart auch attraktiver machen.

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Der Moderne Fünfkampf wird modern: Wenn heute der Weltcup in Berlin startet, beginnt für die Fünfkämpfer ein neues Zeitalter. Anstatt mit normaler Munition werden die Sportler künftig mit einer Laserpistole ihre Schießwettbewerbe absolvieren und damit einen Hauch von Star Wars verbreiten.

"Die neue Technik ist spektakulärer, kostengünstiger und umweltfreundlicher", sagte Weltverbandspräsident Klaus Schormann vor der offiziellen Präsentation der Neuerung und meinte: "Wir schreiben damit schon ein bisschen Geschichte."

Sportart soll attraktiver werden

Bereits vor knapp zwei Jahren hatten die Fünfkämpfer ihr Regelwerk revolutioniert, um die Sportart attraktiver zu machen. Damals beschloss der Weltverband die Einführung des Combined-Wettbewerbs und legte dabei - ähnlich wie beim Biathlon - das Laufen und Schießen zusammen. Damit stieß der Weltverband UIPM allerdings auf Vorbehalte bei den Sportlern.

Olympiasiegerin Lena Schöneborn hofft bei der Lasertechnik auf weniger Probleme. "Damals war der Übergang etwas ruppig und es gab zu Beginn einige Kinderkrankheiten", sagte die 24-Jährige: "Ich bin sehr gespannt darauf, wie es funktioniert. Bisher habe ich noch nicht damit trainiert und nur ein paar Schuss abgegeben." Dennoch geht das deutsche Aushängeschild, das in dieser Saison bereits zwei Weltcupsiege feierte, in Berlin als Favoritin an den Start.

Treffer für die Zuschauer besser zu sehen

Die Veränderungen sollen sich für die Sportler in Grenzen halten. Der normale Lauf der bisherigen Waffen wird ausgetauscht und durch eine Vorrichtung mit dem Laser und Elektronik ersetzt. Beim Schuss knallt es wie bisher, doch für das Publikum vor Ort und eventuell für Fernsehzuschauer sind Treffer angeblich besser zu sehen.

Allerdings sind die Kosten für die Anschaffung von mehreren hundertausend Euro gerade für kleinere Verbände nur schwer zu stemmen. Dem steht jedoch als positives Argument gegenüber, dass das neue Sportgerät offiziell nicht mehr als Waffe gilt, wodurch der Weltverband auf eine größere Akzeptanz hofft. "Man kann den Sport jetzt auf allen Plätzen der Erde betreiben", erklärt Schormann.

Nach der offiziellen Präsentation in Berlin wird der Laser erstmals beim Weltcupfinale in Moskau (18. bis 20. Juni) in den Wettbewerb integriert. Bei einem positiven Testverlauf soll die Neuheit pünktlich zum Start der Olympiaqualifikation am 1. Januar 2011 verpflichtend sein.

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