Graf und Gradwohl im Visier der NADA

SID
Stephanie Graf gewann bei den Olympischen Spielen in Sydney Silber über 800 Meter
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Die österreichische Anti-Doping-Agentur NADA ermittelt gegen Mittelstrecklerin Stephanie Graf und Marathonläuferin Eva-Maria Gradwohl.

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Die österreichische Anti-Doping-Agentur NADA hat ein Ermittlungsverfahren gegen die ehemalige Olympia-Zweite Stephanie Graf wegen ihrer Verstrickung in den Humanplasma-Dopingskandal in Wien eingeleitet.

Auch gegen die österreichische Marathonläuferin Eva-Maria Gradwohl, die vor wenigen Tagen nach der Verweigerung einer Dopingprobe ihre Karriere beendet hatte, wurde eine Untersuchung eingeleitet. Das gab die Rechtskommission der NADA am Mittwoch bekannt.

Olympiasilber für Graf in Sydney

Graf, die bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney mit dem Gewinn der Silbermedaille über 800 m ihren größten sportlichen Erfolg gefeiert hatte, soll zumindest einmal eine Blutabnahme zum Zwecke des Dopings durchgeführt haben lassen.

Da "Europas Leichtathletin des Jahres 2001" zu diesem Zeitpunkt noch aktive Athletin war, unterlag sie den Anti-Doping-Bestimmungen des Weltverbandes IAAF. In den nächsten acht Wochen soll nun eine Verhandlung folgen.

Gradwohl verweigert Test

Gradwohl, die ungeachtet der Entscheidung, ihre Karriere zu beenden, bis zum Abschluss des Verfahrens vorläufig suspendiert wurde, hielt sich im Urlaub in Kroatien auf, als sie einen Test verweigerte.

Andreas Schwab, Leiter der NADA, hatte daraufhin eine Untersuchung angekündigt.Die 37-Jährige ist die Lebensgefährtin des lebenslang gesperrten ehemaligen österreichischen Skitrainers Walter Mayer.

Auch in diesem Fall soll es in den nächsten acht Wochen zu einer Verhandlung kommen. Mayer gilt neben dem ehemaligen Ruder-Nationaltrainer Martin Kessler und Sport-Manager Stefan Matschiner als Dratzieher des Blutbank-Skandals, der im Winter 2007/2008 publik geworden war.

Im Labor der Wiener Blutbank Humanplasma wurden von Mitte 2003 bis Anfang 2006 Blutabnahmen bei 30 Sportlern durchgeführt.

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