Henkel bescheinigt Friedrich Weltrekord-Potential

SID
An der Weltrekordeinstellung mit 2,09m scheiterte Ariane Friedrich in Berlin nur knapp
© Getty

Mit ihrem Satz über 2,06m hat Hochspringerin Ariane Friedrich den deutschen Rekord von Heike Henkel gebrochen. Die Geschlagene traut ihrer Nachfolgerin nun sogar den Weltrekord zu.

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Die am Sonntag beim Berliner ISTAF als deutsche Hochsprung-Rekordlerin entthronte Heike Henkel sieht bei ihrer Nachfolgerin ein Potenzial für 2,10m. "Ich traue Ariane Friedrich nach diesen 2,06m auch den Weltrekord zu", sagte die Barcelona-Olympiasiegerin dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Heike Henkel (45), die seit ihrem WM-Sieg 1991 in Tokio mit 2,05m fast 18 Jahre lang den deutschen Rekord gehalten hatte und mit 2,07m noch die Bestmarke in der Halle besitzt, sagte zu Ariane Friedrichs Steigerung und dem eigenen Rekordverlust: "Im ersten Augenblick fand ich das schade. Dann habe ich mich für Ariane gefreut."

Henkel sieht Friedrich "psychologisch im Vorteil"

Zwei Monate vor dem Sportereignis des Jahres im Berliner Olympiastadion (15.-23. August) sah Heike Henkel die Jahres-Weltbestleistung der Frankfurter Hallen-Europameisterin so: "Es war richtig von Ariane, vor der WM in diesem Stadion ein Zeichen zu setzen. Sie ist nun gegenüber Weltmeisterin Blanka Vlasic psychologisch im Vorteil."

Heike Henkel fand das Auslassen der Höhen von 1,97m und 2,03m durch Ariane Friedrich beachtlich: "Das zeugt von Sicherheit und Selbstvertrauen. So ähnlich habe ich das 1991 auch gemacht im Grand-Prix im Duell mit der Bulgarin Stefka Kostadinowa, die ja mit 2,09m noch immer den Weltrekord hält."

Auch die Absicht ihrer deutschen Rekord-Nachfolgerin, nicht bei allen Meetings der Golden League starten zu wollen und damit auf den Millionen-Jackpot zu verzichten, findet Heike Henkel richtig: "Es ist eine sehr vernünftige und mutige Entscheidung. Sie will sich bewusst nicht unter Druck setzen. Und die WM ist ihr am wichtigsten."

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