Jede Sportart braucht ihre Legenden-Duelle

Am Donnerstag könnte es zum letzten Duell zwischen Phil Taylor und Raymond van Barneveld kommen
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4. Januar 2009: Taylor nimmt Revanche

Was für eine Majestätsbeleidigung! Nachdem Taylor von 1995 bis 2006 mit einer ordentlichen Portion Selbstverständlichkeit und Dominanz übers Parkett spazierte und elf von zwölf möglichen WM-Titeln einheimste, ging The Power 2007 und 2008 leer aus. Erstmals in der PDC-Geschichte kassierte die Konkurrenz zwei WM-Trophäen in Serie (Barney und Part). Skandal!

Das ließ der Rekordweltmeister natürlich nicht auf sich sitzen. Bei der WM 2009 meldete sich Taylor nach seiner "Durststrecke" eindrucksvoll zurück. 7:1 stutzte The Power Barney zurecht und stellte dabei mit einem Fabelaverage von 110,94 einen neuen Rekord auf. Bis heute konnte niemand in einem WM-Finale pro Aufnahme mehr Punkte scoren. Es gibt eben nur einen Phil Taylor.

"Ich habe diese Trophäe bisher zwei Mal gewonnen und jetzt gehört sie mir und die PDC muss eine neue kaufen", scherzte Taylor nach seiner Machtdemonstration. "Ich habe jede PDC-Trophäe und wenn man sie vergleicht, stellt man fest: Die Trophäen werden immer größer."

Der Sport wird populärer, die Pokale werden pompöser, die Schecks werden fetter. Während Dennies Priestley 1994 für seinen Sieg bei der Premieren-WM der WDC (später in PDC umbenannt) schmale 16.000 Pfund einstrich, wurde Taylor 2009 für seinen 14. WM-Titel mit 125.000 Pfund entlohnt. Zum Vergleich: 2017 flossen 350.000 Dollar in das Portemonnaie von Champion Michael van Gerwen.