White & Whitlock raus - Taylor siegt

Von SPOX
Phil Taylor hatte keine Probleme
© getty

Ian White und Simon Whitlock sind raus! Während Diamond kein Land sieht, wird es bei Whitlock dramatisch. Kevin Painter und Vincent van der Voort dagegen haben gar keine Probleme. Am souveränsten marschiert aber The Power.

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Die Mittagsession:

Kim Viljanen - Sven Groen 2:1 (2:3, 3:2, 3:0)

Steve Beaton - Koha Kokiri 3:0 (3:2, 3:1, 3:2)

Dimitri van den Bergh - Ian White (9) 3:1 (2:3, 3:1, 3:0, 3:2)

Als van den Bergh mit einer starken 103 zum 2:1 nach Sätzen auscheckte, fing Diamonds Herz ordentlich an zu pumpen. Der Favorit war bis dato nicht so wirklich im Spiel, seine Checkout-Quote lag zu dem Zeitpunkt gerade einmal bei 35 Prozent - und auch mit seinem Average von etwa 91 Punkten lag er deutlich hinter dem selbstbewusst aufspielenden Dreammaker.

Und White schaffte es nicht, sich ins Spiel zu kämpfen. Van den Bergh warf weiter unfassbar konstant und schraubte seine Serie auf sechs Legs in Folge. White gelang mit einem 13er Checkout zwar der Anschluss zum 1:2 im vierten Satz und dann auch das 2:2, das fünfte Leg ließ sich der 86. der Order of Merit, der souverän mit einer Doppel-16 auscheckte, aber nicht nehmen. Dicke Überraschung, White ist schon raus! Van den Bergh hatte erst letzten Monat bei den World Series of Darts Finals sein TV-Debüt gegeben.

Der SPOX-Favoritencheck zur Darts-WM 2016

Van den Bergh strotzte anschließend vor Selbstvertrauen: "Jetzt bin ich ein Top-16-Spieler! Aber ich kann noch besser werfen", gab der Sieger zu Protokoll. Anschließend gab es erneut Freudentänze, die der 21-jährige Belgier schon zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Sollte Max Hopp sein Erstrunden-Match gegen van de Pas gewinnen, ist er der nächste Gegner von van den Bergh.

Kevin Painter (30) - Kim Viljanen 3:0 (3:0, 3:1, 3:1)

Eine Average von 88,84 reichte dem Favoriten zum lockeren Start-Finish-Sieg. Keine 40 Minuten dauerte das Match, in dem Painter immerhin vier 180s warf. Viljanen hatte immer wieder mal Hoffnung, letztlich nutzte der krasse Außenseiter aber auch nur zwei von seinen sechs Checkout-Möglichkeiten.

"Die erste Runde ist am wichtigsten", sagte der Sieger: "Ich wusste, dass Kim ein starker Spieler ist, nachdem ich sein erstes Match gesehen habe. Der Standard in der PDC ist mittlerweile so hoch, dass in der ersten Runde keiner mehr sicher ist." Painter trifft in der zweiten Runde auf Phil Taylor.

Die Abendsession:

Keita Ono - Alex Tagarao 2:0 (3:0, 3:1)

Ricky Evans - Simon Whitlock (10) 3:2 (1:3, 2:3, 3:2, 3:0, 6:4)

Spektakel im Alexandra Palace! Schon der erste Satz gab einen Vorgeschmack auf das, was die Zuschauer das gesamte Match über erwartete: Spannung pur! Nachdem Evans das dritte Leg gewonnen und auf 2:1 verkürzt hatte, übertrafen sich die Kontrahenten im vierten Leg mit hohen Punktzahlen: Erst feuerte Whitlock eine 180 ins Brett, dann verpasste "Rapid" einen 170er Checkout nur knapp. The Wizard sagte herzlich "Danke" und beendete den ersten Schlagabtausch ganz souverän.

Es ging genauso spannend weiter: Auch im zweiten Satz schenkten sich beide nichts - gerade beim Checkout zeigten sowohl Whitlock als auch Evans immer wieder Nerven. So auch im fünften Leg: Whitlock brachte eine 170 wieder nicht ins Ziel, Evans scheiterte ebenfalls - mit einer 76. Angespannt kam The Wizard zurück aufs Podium - und versenkte unter riesigem Jubel die Doppel-2 zum 2:0 nach Sätzen.

Was dann passierte, brachte das Ally Pally zum Ausrasten: Binnen kürzester Zeit kämpfte sich der vermeintlich schon geschlagene Außenseiter bärenstark zurück in die Partie und beendete die Sätze drei (mit Doppel-11) und vier (Doppel-10-Checkout) zum Ausgleich.

Perfekt wurde der Krimi im letzten Satz: Bis zum Stand von 5:4 für Evans schenkten sich die Kontrahenten nichts. Dann beendete Rapid das Match mit einem wahnsinnigen 130er Checkout: T20, T20, D5! Was ein Match!

Vincent van der Voort (15) - Laurence Ryder 3:0 (3:1, 3:0, 3:1)

Ganz klare Angelegenheit, von Anfang an: Spätestens beim 0:3 im zweiten Satz, das van der Voort mit einer lockeren Doppel-16 klarmachte, war Ryders Glaube an seine Chance verflogen. Dabei ließ der haushohe Favorit unzählige Checkout-Chancen liegen: Neun von 23 Möglichkeiten nutzte der Niederländer - das reichte aber locker gegen den deutlich schwächeren Ryder, der sich insgesamt nur vier Checkout-Möglichkeiten erwarf.

Van der Voort brauchte gar kein hohes Finish (sein höchstes lag bei 68), dank eines starken Averages von 95,7 war er dennoch jederzeit Herr im Haus. In der nächsten Runde trifft er auf Kyle Anderson.

Phil Taylor (3) - Keita Ono 3:0 (3:1, 3:0, 3:0)

Mann, ist The Power abgebrüht! Ono kam mit großem Selbstbewusstsein nach seinem Erfolg am frühen Abend gegen Tagarao, es dauerte nicht einmal einen Leg, bis Taylor ihm dieses schon wieder nahm. Mit jeder Triple-20, die der Favorit warf, ließ sich Ono mehr hängen. Sinnbildlich war, dass er im zweiten Satz mehrfach im Wurf einknickte und die Pfeile komplett versetzte - die Anstrengung des frühen Matches machte sich bemerkbar.

Taylor packte eine Average von 98,39 aus und nutzte 60 Prozent seiner Checkout-Chancen. Letztlich dauerte es keine 40 Minuten, da hatte er seinen Auftakt schon erfolgreich abgeschlossen. Taylor trifft in der nächsten Runde auf Kevin Painter.

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