Nächster Hammer! The Power draußen

Phil Taylor ist im WM-Achtelfinale ausgeschieden
© getty

Nach dem sensationellen Aus von Michael van Gerwen erwischt es im Achtelfinale auch den Rekordchampion. Phil Taylor hat im Krimi gegen Jelle Klaasen Matchdart, vergibt und scheidet aus. Zuvor lieferten sich Peter Wright und Dave Chisnall einen unfassbaren Kampf. Und: "Chuck" Norris überrascht weiter.

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Peter Wright (SCO/4) - Dave Chisnall (ENG/13) 4:3 (2:3, 3:0, 0:3, 3:1, 1:3 , 3:2, 6:4)

In einem epischen Kampf hat Peter Wright Dave Chisnall aus der WM geschmissen. Dabei leisteten sich beide lange Zeit wenige Patzer und verbannten die Entscheidung in den siebten Satz, in dem sich die Ereignisse überschlugen: Im dritten Leg verpasste Chizzy die große 20 und bekam bei eigenem Anwurf keine Chance auf das Doppel, da Wright zur Stelle war. Allerdings spielte dieser im Anschluss einen schwachen Service und musste postwendend das Re-Break hinnehmen.

Nachdem Chisnall im sechsten Leg bereits einen Matchdarts Millimeter am Ziel vorbei genagelt hatte, breakten sich beide mit High-Finishes. Letztlich war entscheidend, dass Chizzy im neunten Leg zwei Würfe auf die Doppel 18 versemmelte. Wright war da und spielte den Vorteil mit dem fünften Matchdarts ins Ziel.

Die große Spannung bahnte sich bereits im Eröffnungs-Satz an, denn Chisnall musste trotz eines 112er-Averages über den Decider gehen. In diesem fand Snakebite aber erst auf den siebten Versuch den Weg ins Triple, Chisnall war da bereits enteilt und konnte Satz eins eintüten.

Das nächste Highlight wurde den Fans am Ende des dritten Durchgangs präsentiert, als der Engländer eine 160 zum Satzgewinn checkte. Nachdem Satz vier und fünf nach Plan verliefen, kam Wright im sechsten Satz nur schleppend in sein Eröffnungsleg, Chisnall war zur Stelle und warf dem Paradiesvogel zwei Maxima inklusive Break ins Gesicht. Doch Wright gelang das Re-Break und die Vier der Welt behielt im Decider die Nerven.

Das Viertelfinal-Ticket wurde also im Entscheidungssatz vergeben. Über das ganze Match gesehen agierten beide auf Augenhöhe und produzierten ähnliche Werte: Während Wright auf 104 Punkte pro Aufnahme kam und 43 Prozent seiner Doppel-Möglichkeiten verwandelte, stand Chisnall am Ende bei einem Average von 102 und einer Checkout-Quote von 49 Prozent.

Alan Norris (ENG) - Mark Webster (WAL/22) 4:1 (3:2, 3:2, 0:3, 3:1, 3:1)

Jelle Klaasen (NED/19) - Phil Taylor (ENG/3) 4:3 (3:2, 0:3, 3:1, 2:3, 3:0, 2:3, 4:2)

Der Altmeister ist gefallen! Klaasen zeigte eine beeindruckende Leistung und besiegte The Power mit einem unfassbaren Fight. Taylor brachen in entscheidenden Momenten abermals seine Probleme auf die Doppel das Genick.

Gleich der Eröffnungssatz offenbarte Taylors Schwäche: Der Routinier startete zwar mit einem frühen Break gut in die Partie, vergab dann aber zwei Chancen zum Satz-Gewinn. The Cobra bedankte sich und griff zu.

Auch als Taylor daraufhin heiß lief und sich vier Legs am Stück schnappte, blieb die Nummer 19 der Welt souverän und drehte den dritten Durchgang zur erneuten Führung. Der vierte Satz stand ganz im Zeichen der Breaks: So dauerte es bis zum Decider, ehe Taylor sein Service endlich verteidigen konnte. Bitter für Klaasen, der bei 2:1-Führung und eigenem Anwurf gleich mehrere Chancen auf den Satzgewinn vergab.

Doch der Niederländer zeigte keine Nerven. Vielmehr knüpfte er in seinem eigenen Satz Taylor dessen Service ab und holte sich den Durchgang mit einer makellosen Bilanz. Mehr mühen musste sich hingegen Taylor, der den sechsten Satz nur mit Biegen und Brechen nach Hause brachte - Klaasen bekam im Decider sogar einen Versuch für das Viertelfinale auf die 18.

Wie würde Taylor im Entscheidungssatz agieren? Zum Auftakt checkte er Klaasen in dessen Leg eine 126 über das Bullseye ins Gesicht. Aber Klaasen hatte noch einige Pfeile im Köcher, trotzte einem Matchdart Taylors und erkämpfte sich die Verlängerung, in der er das Viertelfinal-Ticket buchte.

Am Ende spiegelten die Zahlen die Ausgeglichenheit der Partie wieder: Während Taylor 100 Punkte durchschnittlich von der Uhr nahm und eine Checkout-Quote von 40 Prozent auf dem Boxscore stehen hatte, hatte Klaasen einen Average von 103 Punkten und verwandelte 46 Prozent seiner Chancen auf die Doppel.

Das Achtelfinale im Überblick:

Michael Smith (ENG/8) - Benito van de Pas (NED/24) 4:0

James Wade (ENG/7) - Jamie Caven (ENG/23) 4:1

Adrian Lewis (ENG/5) - Mensur Suljovic (AUT/21) 4:0

Gary Anderson (SCO/2) - Vincent van der Voort (NED/15) 4:0

Raymond van Barneveld (NED/16) - Michael van Gerwen (NED/1) 4:3

Peter Wright (SCO/4) - Dave Chisnall (ENG/13) 4:3

Alan Norris (ENG) - Mark Webster (WAL/22) 4:1

Jelle Klaasen (NED/19) - Phil Taylor (ENG/3) 4:3

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