Serie gerissen! Wade besiegt Taylor

Von SPOX
"The Machine" ist noch im Rennen: James Wade warf Phil Taylor raus
© getty

Erste Niederlage in Blackpool seit acht Jahren für "The Power"! James Wade hat Darts-Legende Phil Taylor im Halbfinale der World Matchplay Darts mit einer brillanten Leistung aus dem Turnier gekegelt. Leichter wird es nicht: Im Endspiel wartet Michael van Gerwen, der Peter Wright keine Chance ließ.

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38 Siege in Folge - viele zweifelten daran, ob Taylor auf der Winter Gardens Bühne überhaupt noch zu bezwingen sei. 2007 hatte er dort zuletzt verloren - und 2007 gewann: James "The Machine" Wade.

Der hatte seine Nerven am Samstagabend komplett im Griff und ließ sich auch nicht verunsichern, als Taylor zwei Breaks zum 3:1 und 7:5 wieder wettmachen konnte. Beim Stand von 10:10 zog Wade dann aber davon, holte drei Legs in Serie und hatte beim Stand von 16:12 schließlich Matchdarts.

Unglaubliche acht Matchdarts um genau zu sein. Er nutzte jedoch keinen - so konnte die Ikone schließlich per Doppel-16 verkürzen und danach auch zum 14:16 punkten. Aber es half nicht. 140, 174, 140 - Wade zog davon und machte mit Tops seinen 17:14-Triumph perfekt. "Phil hat mich schon so oft besiegt, ich bin gerade wie benommen", so der Sieger anschließend. "Ich habe nicht meine beste Leistung abgeliefert, aber mein Gegner hatte diesmal Probleme. Normalerweise hat Phil die hier nicht, deshalb bin ich sehr dankbar. Eine große Last ist von meinen Schultern gefallen." Es ist sein sechstes Endspiel im Matchplay.

Ob Taylor vielleicht doch ein wenig abgelenkt war? Am Freitag hatte das Gericht seine Klage gegen die Zeitung The Sun abgewiesen, die ein Interview mit zwei Töchtern von ihm drucken wollte. Die erklärten, ihr Vater habe nach der Trennung von ihrer Mutter vor vier Jahren jeglichen Kontakt abgebrochen - obwohl er millionenschwer sei, seien sie auf staatliche Unterstützung angewiesen.

"Mighty Mike" nicht zu schlagen

Noch nie hat MVG in Blackpool den Titel holen können - aber wenn er so weitermacht, ist es bald soweit. Er steht nach einem 17:12 über "Snakebite" im Finale. Den Unterschied machte eine Fünf-Leg-Serie, die van Gerwen von 2:3 auf 7:3 davonziehen ließ.

Beim Stand von 15:12 legte er dann mit seiner zehnten 180 einen 13-Darter hin - und dann einen fast perfekten 10-Darter zum Sieg. "Das ist fantastisch für mich", so der Niederländer. "Es war eine großartige Leistung, obwohl ich noch besser spielen kann. Aber ich habe den Sieg sehr genossen."

Vor zwölf Monaten hatte er nach seiner Finalniederlage gegen Taylor noch Tränen vergossen. "Einerseits ist es ein Bonus, aber ich wollte gleichzeitig auch auf Phil treffen, weil ich mich revanchieren wollte. Ich bin zwar großer Favorit gegen James, aber ich muss mich so gut vorbereiten wie möglich." Bei den Buchmachern steht die Quote bei 1:4 für "Mighty Mike".

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