WM-Finale reloaded

Von SPOX
Gary Anderson konnte Phil Taylor erneut bezwingen
© getty

Der Auftakt der Premier League hat es in sich. Während Peter Wright und Raymond van Barneveld krachende Niederlagen kassieren, hat Michael van Gerwen keinerlei Probleme. Im Duell zwischen Gary Anderson und Phil Taylor siegt erneut der Schotte. Auch ein Remis darf nicht fehlen.

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Dave Chisnall (GBR) - Peter Wright (SCO) 7:1

Was für ein Auftakt! Im ersten Spiel der Premier League setzte es für Peter Wright direkt eine derbe Klatsche. Rund einen Monat nach der Weltmeisterschaft ging der 44-Jährige zwar als Favorit in die Partie gegen Dave Chisnall, allerdings zeigte der Brite, dass er sich nicht umsonst unter den zehn ausgewählten Spielern befindet.

Nach dem durchaus imposanten Einzug Wrights zeigte sich "Chizzy" zunächst jedoch sichtlich beeindruckt und fand nur schwer in die Partie. Da sein Gegenüber jedoch ebenfalls mit ungewohnt vielen Problemen zu kämpfen hatte, konnte der zehn Jahre jüngere Chisnall seinen wichtigen ersten Aufschlag halten.

Das Selbstvertrauen war da und so diktierte er gegen den Schotten im Anschluss das Geschehen beinahe nach Belieben. Als auch ein letztes Aufbäumen seitens Wright ausblieb, stand die Überraschung bereits nach acht Legs fest.

Während Chisnall nach der Demonstration seiner Stärke mit ordentlich Rückenwind am zweiten Spieltag in das Duell mit Raymond van Barneveld geht, steht für Wright gegen Weltmeister Gary Anderson bereits deutlich mehr auf dem Spiel - allerdings auch die Chance auf eine schnell Wiedergutmachung.

Adrian Lewis (GBR) - Raymond van Barneveld (NED) 7:1

Das zweite Match des Abends begann mit gutem Niveau. Sowohl van Barnefeld, als auch Lewis warfen schnell ihre erste 180. Doch besonders in Fahrt kam The Jackpot, der in jedem der ersten vier Legs einmal das Maximum warf. Die Folge war eine schnelle 3:1-Satzführung, ein weiteres Break später stand van Barnefeld schon heftig unter Druck.

Lewis aber ließ sich nicht beirren und kam im sechsten Leg gar auf fünf perfekte Darts. Fünf Minuten später war das Match auch schon beendet: Lewis checkte erst eine 138 aus und brachte dann das anschließende Leg sicher nach Hause. Mit einem Schnitt von über 113 zeigte Lewis eine bärenstarke Vorstellung, van Barnefeld dagegen gab sich schon früh im Match auf.

Michael van Gerwen (NED) - Kim Huybrechts (BEL) 7:3

Der Glanzleistung von Lewis wollte auch Michael van Gerwen in nichts nachstehen - zumindest erweckte der Niederländer den entsprechenden Eindruck. Während sein Gegner Kim Huybrechts zum ersten Mal bei der Premier League Darts antrat, wirkte der 25-Jährige wie die Ruhe selbst.

Direkt im ersten Spiel sicherte sich die Nummer eins der Welt das Break und ließ auch im Anschluss keine Zweifel aufkommen. Selbst zwei herausgefallene Darts aus dem Board änderten nichts am Durchmarsch des Favoriten, der Hyubrecht zumindest an diesem Abend in allen Belangen überlegen war.

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Gary Anderson (SCO) - Phil Taylor (GBR) 7:5

Die Neuauflage des WM-Finals war ähnlich knapp wie das Match Anfang Januar. Taylor hatte auch diesmal Probleme, verpasste im ersten Leg knapp das Break. Gleiches Spiel im dritten Leg, als Anderson das 64er-Finish versiebte, aber Taylor die Chance nicht nutzen konnte.

Im vierten Leg zeigte Taylor dann erstmals seine Klasse: Auf die erste 180 des Matches folgte beinahe ein 167er-Checkout, im zweiten Anlauf brachte er die Aufnahme jedoch sicher durch und glich zum 2:2 aus.

Die Partie blieb eng und gewann zunehmend an Niveau. Beim Stand von 3:3 krachte Taylor zwei 180er aufs Board, doch Anderson checkte grinsend die 87 aus und ging in Führung. Der Schotte ließ The Power zwar mehrmals rankommen, doch letztlich brachten beide ihre Aufnahmen immer durch.

Erst im zwölften und letzten Leg setzte es das erste Break. Beim Stand von 6:5 für den Flying Scotsman hatte Taylor die Chance aufs 64er-Finish zum Unentschieden, doch er setzte den entscheidenden Dart knapp an der Doppel-20 vorbei. Anderson traf 1 und Doppel-4 und holte sich damit den Sieg.

Stephen Bunting (GBR) - James Wade (GBR) 6:6

Vor einer fantastischen Kulisse in Leeds beendeten Stephen Bunting und James Wade den Spieltag. Den besseren Auftakt erwischte Wade, der im dritten Leg erstmals breakte und anschließend mit 3:1 in Führung ging. Dann konnte Bunting seine hohe Fehlerquote auf die Doppelfelder abstellen und so das Match erstmals drehen - 4:3 aus Sicht von The Bullet.

Doch das Strohfeuer von Bunting brannte zunächst nur kurz. Denn The Machine schraubte seinen Drei-Dart-Average wieder auf knapp 100 und gewann die nächsten drei Legs. Ein Leg fehlte ihm noch zum Sieg, doch dann schlug The Bullet noch einmal zurück und rettet mit einem Finish auf die Doppel 16 doch noch das Unentschieden.

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