Charr: "Beim deutschen Volk entschuldigen"

SID
Manuel Charr gibt zu, keinen deutschen Pass zu haben
© getty

Box-Weltmeister Manuel Charr hat das Verwirrspiel beendet und zugegeben, keinen deutschen Pass zu besitzen und auch derzeit keinen beantragt zu haben.

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"Ich möchte mich beim deutschen Volk entschuldigen. Ich habe mich in den letzten zwei Jahren auf die Arbeit und Aussagen meiner Anwälte verlassen, die sich um das Verfahren kümmern wollten", sagte Charr dem Kölner Express: "Dass ich jetzt einen neuen Antrag stellen muss und auch werde, versteht sich von selbst."

Nach Angaben des Express habe der Kölner, der sich am Samstag mit einem Sieg gegen Alexander Ustinow zum Weltmeister der WBA krönte, 2015 einen Antrag gestellt, dieser sei aber abschlägig beschieden worden.

Vom Herzen her Deutscher

Seitdem habe Charr keinen neuen Antrag mehr gestellt. "Ich fühle mich vom Herzen her schon lange als Deutscher und möchte auch alle staatlichen Vorgaben erfüllen, um dieses Stück Papier endlich in den Händen halten zu dürfen", sagt Charr.

Seit dem Sieg gegen Ustinow hatte es Verwirrung um die Nationalität des im Libanon geborenen, aber in Deutschland aufgewachsenen Charr gegeben. Auch, weil der Kampf damit beworben worden war, dass Charr erster deutscher Box-Weltmeister im Schwergewicht seit Max Schmeling 1932 werden könne.

Noch am Dienstagabend hatte Charr in einem Interview mit Sky Sports News HD erklärt: "Ich habe einen deutschen Pass, den hole ich bald hab, den lege ich allen am Bildschirm vor, dann freut ihr euch."

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