Moskau weist Ausschluss-Forderungen zurück

SID
Witali Mutko wies die Ausschluss-Forderungen der NADOs gegen Russland zurück
© getty

Vize-Premierminister Witali Mutko hat die Ausschluss-Forderungen der führenden Nationalen Anti-Doping-Agenturen (NADOs) gegen Russland brüsk zurückgewiesen.

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"Die Leute, die eigentlich Urin untersuchen sollten, haben jetzt begonnen, die politischen Entscheidungsträger unter Druck zu setzen", sagte der ehemalige Sportminister der Nachrichtenagentur R-Sport: "Diese Mitteilungen sollten nicht beachtet werden. Es ist ein durchdachter Angriff auf den russischen Sport, um ihn zu diskreditieren."

Am Dienstag hatten die Vertreter von 19 nationalen Anti-Doping-Agenturen in einem gemeinsamen Statement den unbefristeten Ausschluss russischer Sportorganisationen von allen internationalen Sportwettbewerben gefordert. Außerdem sollen internationale Sportgroßveranstaltungen bis auf Weiteres nicht in Russland stattfinden.

"Die Sanktionen müssen solange in Kraft bleiben, bis der russische Sport nachvollziehbare und glaubhafte Anti-Doping-Maßnahmen auf der Grundlage des WADA-Codes etabliert hat", sagte die NADA-Vorsitzende Andrea Gotzmann: "Dazu gehört auch ein nachhaltiger Bewusstseinswandel und eine überzeugende Grundhaltung für dopingfreien Sport".

Außerdem bekräftigten die NADOs ihre Forderungen nach einer unabhängigen Anti-Doping-Arbeit für die sauberen Sportler. "Die unreflektierte Etablierung einer vom Sport organisierten und kontrollierten Independent Testing Authority kann nicht die Lösung sein", sagte Gotzmann: "Vielmehr muss die umfangreiche Expertise der NADOs und der WADA die zukünftige Anti-Doping-Arbeit noch stärker prägen."

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