Sturm lässt Zukunft offen

SID
Sturm holte sich am Samstag den fünften WM-Titel
© getty

Weltmeister Felix Sturm ist unsicher, ob er seine Karriere fortsetzen soll. Nach dem umstrittenen Punktsieg am Wochenende über den Russen Fjodor Tschudinow tendiert der 37-Jährige aus Leverkusen zum Aufhören - Ehefrau Jasmin rät zum Weitermachen.

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"Nach heutigem Stand setze ich ein Stoppzeichen. In der zwölften Runde habe ich gespürt, dass es zu 99 Prozent meine letzte Runde im Boxring ist", sagte der Supermittelgewichtler der Bild: "Mein Herz sagt, ich boxe weiter, der Verstand sagt im Moment stopp."

Sturms Beschwerden nach dem Kampf hatten mit dem Kampfstil seines Gegners zu tun. "Tschudinow boxte diesmal sehr unsauber, und ich bekam über zwanzig Kopfstöße im Ring ab. Der Russe hat oft auf die Nieren geschlagen. Mein Urin war in der Nacht voller Blut."

Auch eine dicke Börse für einen weiteren Kampf kann Sturm nicht locken. "Man kann mir 50 Millionen Euro bieten, und ich würde nicht boxen. Die Motivation ist entscheidend", sagte der Titelträger. Durch seinen Sieg am Samstag in Oberhausen wurde Sturm zum fünften Mal in seiner Karriere Profi-Weltmeister - das war vor ihm noch keinem anderen deutschen Profi gelungen.

Ehefrau Jasmin indes riet ihrem Gatten zum Weitermachen. "Sie sagt, ich solle weiter boxen, weil ich den Sport liebe", sagte der Champion, der am Samstag den 40. Sieg im 48. Profikampf feierte. An Ideen für die Zeit nach dem Boxen mangelt es nicht. Der bosnische Präsident bot dem gebürtigen Bosnier Sturm an, Sportminister zu werden. Zudem wolle er sein Box-Gym in Köln "weiter aufrechterhalten".

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