Sturm vor WM-Kampf?

Von Adrian Franke
Bekommt Felix Sturm (l.) die Chance auf einen WM-Kampf
© getty

Felix Sturm erhält offenbar eine unverhoffte WM-Chance. Nachdem Jermain Taylor der WM-Titel im Mittelgewicht entzogen wurde, darf der Deutsche jetzt womöglich gegen Hassan N'Dam um den Gürtel kämpfen.

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Taylor musste den IBF-Titel am Freitag abgeben, da der 36-Jährige anhaltende Probleme mit dem Gesetz hat. Taylor hat noch mehrere offene Klagen am Hals, unter anderem geht es um die Ermordung seines Cousins sowie um eine Morddrohung gegenüber einer Familie in seiner Heimatstadt Little Rock.

Taylor war nach dem Vorfall mit seinem Cousin im August auf Kaution frei gekommen und hatte im Oktober den Titel gegen Sam Soliman gewonnen. Doch nachdem er in Little Rock im Januar erneut auffällig geworden und festgenommen worden war, wurde seine geplante Titelverteidigung gegen Sergio Mora abgesagt.

Da er aktuell in Polizeigewahrsam ist, hätte Taylor zudem die Verträge für seine Pflichtverteidigung gegen N'Dam nicht aushandeln können. Damit wäre die IBF spätestens in der kommenden Woche ohnehin dazu gezwungen gewesen, ihm den Titel abzuerkennen.

Taylors Karriere beendet?

"Die IBF wünscht Jermain viel Glück und hofft, dass er seine Angelegenheiten schnell regeln kann", betonte IBF-Präsident Daryl Peoples in einem Statement: "Sein Promoter Lou DiBella wurde angewiesen, den Verband zu informieren, wenn Mr. Taylor seine Karriere fortsetzen wird." DiBella und anderen Experten zufolge ist es aber unwahrscheinlich, dass Taylor noch mal in den Ring steigen wird.

Wie "ESPN" berichtet, bringt das jetzt Sturm auf den Plan. Der 36-Jährige hatte den Titel im vergangenen Mai gegen Soliman verloren und soll jetzt gegen N'Dam um den vakanten Titel kämpfen. Allerdings ist es längst nicht sicher, dass Sturm auch tatsächlich antreten wird, immerhin stehen auch noch die Duelle mit Robert Stieglitz und Arthur Abraham im Raum.

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