Klitschko minimal leichter als Pulev

SID
Vladimir Klitschko und Kubrat Pulev stehen sich beim Einwiegen gegenüber
© getty

Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko steigt minimal leichter als sein Herausforderer Kubrat Pulev zu seiner Titelverteidigung am Samstag (Sa., 23.00 Uhr im LIVE-TICKER) in Hamburg in den Ring.

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Auf der Waage knapp verloren, aber bei den Fans haushoch gewonnen: Mit einem minimalen Gewichtsnachteil von 500 Gramm steigt Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko am Samstag in Hamburg in den Ring.

Beim offiziellen Wiegen brachte der Titelverteidiger 111,5 kg auf die Waage, bei Herausforderer Kubrat Pulev waren es exakt 112,0 kg.

Doch ungeachtet dieses winzigen Handicaps gilt der 38 Jahre alte Ukrainer als klarer Favorit, und auch bei den Zuschauern der üblichen Zeremonie in einem Einkaufszentrum im Westen der Hansestadt war der lange in Hamburg lebende Lokalmatador die Nummer eins.

Während Klitschko große Begeisterung von den Fans entgegenschlug, waren die Reaktionen auf Pulev eher verhalten.

Briggs als römischer Legionär

Emotional allerdings stahl Shannon Briggs den beiden Kämpfern aber wieder einmal ein wenig die Schau. Der 42 Jahre alte Profi, seit Jahren als Klitschko-Stalker bekannt, hatte sich diesmal als römischer Legionär verkleidet, drang bei seinen Störungsrufen anders als am Mittwoch beim Pressetraining nicht so richtig durch.

Sicherheitsmitarbeiter und auch einige Zuschauer drängten den US-Amerikaner ab. Wie üblich kritisierte Briggs lautstark die Gegnerauswahl Klitschkos: "Von Pulev habe ich noch nie gehört, so einen würde ich in der ersten Runde ausknocken."

Obwohl in seiner neuen Funktion als Bürgermeister von Kiew seit Monaten stark gefordert, war Klitschkos älterer Bruder Witali schon am Freitag in die norddeutsche Metropole gereist.

Der Ex-Champ wird am Samstag in der Arena am Volkspark zur moralischen Unterstützung wie gewohnt in der Ringecke stehen.

Bilder in 150 Ländern

"Es ist mir immer sehr wichtig, dass Witali bei den Kämpfen bei mir ist. Das ist eine große Unterstüzung", sagte Wladimir vor seinem 26. WM-Kampf. Nach einigem Hin und Her wurde auch die zuletzt strittige Frage der Handschuhe zwischen beiden Lagern geklärt.

Für den Träger dreier WM-Gürtel ist das Duell in Hamburg auch eine Reminiszenz an sein Debüt als Boxprofi: "Vor fast genau 18 Jahren habe ich hier meinen ersten Kampf bestritten - vor 500 Zuschauern. Diesmal werden es etwas mehr sein." Die Halle ist seit Wochen mit knapp 14.000 Besuchern ausverkauft.

Eigentlich sollte das Duell bereits am 6. September stattfinden. Eine Bizepsverletzung des seit 2006 amtierenden Champions machte jedoch eine Verschiebung erforderlich.

TV-Bilder des Kampfes werden in 150 Ländern zu sehen sein. Für den wichtigen US-Markt hat sich der führende Boxsender HBO die Erstrechte gesichert. Musikalischer Star des Vorprogramms ist der Hamburger Sänger und Entertainer Jan Delay.

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