Röwer: Brähmer ein "Vollprofi"

Von Adrian Franke
Jürgen Brähmer möchte den WBA-Titel im Dezember verteidigen
© getty

Am 6. Dezember verteidigt Jürgen Brähmer seinen WBA-Weltmeistertitel im Halbschwergewicht gegen Pawel Glazewski, Brähmers Trainer Karsten Röwer sieht seinen Schützling klar im Vorteil. Zwar dürfe man Glazewski nicht unterschätzen, Brähmers Vorbereitung sei allerdings beispielhaft.

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"Ich bin sehr zufrieden mit den Trainingsleistungen von Jürgen. Besonders schön ist das Zusammenspiel mit den Amateurboxern vor Ort am Olympiastützpunkt Schwerin", berichtete Röwer in einer Pressemitteilung und fügte hinzu: "Die Übungseinheiten mit den Amateuren haben Jürgen auf jeden Fall geholfen und in eine sehr gute Form gebracht."

Dabei lasse sich Brähmer von nichts ablenken. "Wenn ich jemanden das Prädikat "Vollprofi" geben würde, dann Jürgen Brähmer. Er teilt sich die Zeit zwischen Familie und Wettkampf genauestens ein", lobte Röwer.

Als bestes Beispiel könne er "da nur den Medientag Mitte November nennen. In der Nacht zuvor kam Jürgens zweites Kind zur Welt. Trotzdem erschien er zum Treffen mit den Journalisten, absolvierte eine intensive Trainingseinheit, stellte sich allen Fragen und machte danach sogar noch ein Fotoshooting mit."

Glazewski nicht überschätzen

Daher glaubt der 52-Jährige auch vielmehr durch einen zusätzlichen Schub für Brähmer durch die Geburt seines Sohnes. Sportlich sei sein Schützling ohnehin im Vorteil: "Glazewski sollte man weder unter- noch überschätzen. Er hat eine solide boxerische Ausbildung genossen, technisch würde ich ihn zu Jürgens stärkeren Gegnern der jüngsten Vergangenheit zählen. Seine gefährlichste Waffe ist meiner Meinung nach der linke Seitwärtshaken."

Als Rechtsausleger müsse sich Brähmer "davor besonders in Acht nehmen. Doch eines ist für mich klar: Glazewski kann vieles gut, Jürgen jedoch alles besser."

Daher erlaubte sich Röwer neben dem Ziel Titelverteidigung einen Blick in die Zukunft: "Jürgen kann theoretisch noch lange das Geschehen an der Weltspitze mitbestimmen. Von seinen jüngeren Trainingskollegen macht ihm aktuell noch keiner etwas vor. Wir haben lange keinen guten WM-Kampf zwischen zwei deutschen Boxern im Halbschwergewicht gesehen. Eventuell ergeben sich da ja im neuen Jahr ein paar interessante Möglichkeiten."

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