Wegner: Abraham liefert wenn er muss

Von Adrian Franke
Arthur Abraham (r.) trifft am 27. September auf Paul Smith
© getty

Am 27. September verteidigt Arthur Abraham seinen Super-Mittelgewichts-Titel gegen Paul Smith, Abraham-Coach Ulli Wegner glaubt an eine Leistungsexplosion seines Schützlings zum richtigen Zeitpunkt. Die Vorbereitung sei zwar gewohnt durchwachsen angelaufen, mittlerweile aber sei Abraham für den schwierigen Kampf bereit - wenngleich es eine Gefahr für den Champion gibt.

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"In der Anfangsphase einer jeden Vorbereitung schludert er häufig und hängt sich nicht voll rein. Das ändert sich aber täglich, desto näher der Kampf rückt", erklärte Wegner per Pressemitteilung: "Meine Aussage, Arthur ist ein Mann mit 15 Jobs, steht immer noch. Zum Glück weiß er, wann er zu liefern hat - dann, wenn es darauf ankommt. Der Abschluss einer jeden Sparringsphase und seine letzten Kämpfe beweisen mir, dass ich Recht habe.

Dennoch zog sich Wegner gemeinsam mit seinem Schützling nochmals ins Trainingslager in Zinnowitz zurück, um sich von der Öffentlichkeit abzugrenzen. "Ich will noch einmal die letzten Prozente aus Arthur rauskitzeln - ihm zeigen, dass er alles aus sich herausholen muss. Es geht hierbei ja nicht einfach darum, zu gewinnen, sondern das Boxen als attraktiven Sport zu verkaufen", erklärte der 72-Jährige.

Genau hierbei hatte Abraham zuletzt Probleme: "Die Zuschauer schalten den Fernseher ein bzw. kommen in die Halle, um mit ihren Helden mitzufiebern. Das konnte Arthur zwar aufgrund einer Verletzung zuletzt nicht zeigen, doch jetzt ist er wieder gefordert. Ich glaube, dass er das schaffen wird."

Wegner: Smith sucht immer den Angriff

Allerdings steht dem Weltmeister mit Smith ein aggressiver Gegner im Weg: "Ich habe mir einige Kämpfe von Smith auf Video angeschaut und muss sagen, dass der Junge immer den Angriff sucht. Er ist technisch versiert und wird aus den Kämpfen, die er gegen die Klasse-Leute Groves und DeGale verlor, gelernt haben. Wir erwarten am 27. September daher den stärksten Paul Smith, was nicht zuletzt an seinem Trainer Joe Gallagher liegt."

Daher mahnte Wegner: "Ob es für den K.o. reicht, kann ich vorher nicht sagen. Eines ist in jedem Fall klar: Erleidet er eine Verletzung, wie bei seinem Kampf im Mai, wird es extrem schwer. Dafür ist der Engländer einfach auf einem ganz anderen Level als Arthurs letzter Gegner. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm so etwas zweimal hintereinander passiert. Wie schon zu Beginn gesagt: Wenn es zuletzt darauf ankam, war Arthur bei der Sache und das wird in Kiel nicht anders sein."

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