"Werden Überraschungen parat haben"

Von Marco Nehmer
Fritz Sdunek gilt als einer der besten Box-Trainer Deutschlands
© getty

Firat Arslan bereitet sich derzeit auf seinen WM-Kampf gegen Titelverteidiger Yoan Pablo Hernandez vor und hat sich mit Fritz Sdunek eine Koryphäe mit in den Trainerstab geholt. Im Team schwärmt man gegenseitig voneinander - und von Arslan, der exzellent gerüstet scheint.

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"Firat kam bei einem Kampfabend vor ein paar Wochen in Schwerin auf mich zu und fragte, ob er kurz mit mir reden könne. Dann fragte er, ob ich nicht Lust hätte, ihn auf den WM-Kampf gegen Yoan Pablo Hernandez vorzubereiten", so Sdunek im Interview mit der Sauerland-Pressestelle. "Ich habe kurz in meinen Terminkalender geschaut - und sofort zugesagt."

"Es macht unheimlich Spaß, mit Firat zu arbeiten", blickte Sdunek auf das zurückliegende Training mit dem 43-jährigen Ex-Weltmeister zurück. "Und ich kann versprechen: Wir werden am 16. August einige Überraschungen parat haben", frohlockte der 67-Jährige.

"Habe gutes Händchen für reifere Boxer"

Dass sein Schützling bereits im fortgeschrittenen Box-Alter ist und Gegenüber Hernandez 14 Jahre jünger, stört Sdunek indes nicht: "Ich habe ja ein ganz gutes Händchen für etwas reifere Boxer wie zum Beispiel Vitali Klitschko oder Zsolt Erdei. Ich bin überzeugt davon, dass Firat der älteste Weltmeister aller Zeiten im Cruisergewicht wird."

Doch Sdunek ist nicht allein mit dem Training für Arslan befasst - das alteingesessene Team um Coach Dieter Wittmann teilt sich die Arbeit mit dem Neuen.

"Für unser ganzes Team ist es ein Segen, dass Fritz bei uns ist. Er ist ja nicht irgendjemand, sondern einer der besten Trainer der Welt - mit einer beeindruckenden Vita", so Wittmann.

Wittmann lobt Fortschritte unter Sdunek

"Wir wären ja verrückt, wenn wir auf so einen Mann nicht hören würden", erklärte Wittmann, der die unter Sdunek erzielten Fortschritte als "beeindruckend" bezeichnete. "Firat nimmt Dinge sehr schnell auf und kann sie super umsetzen."

Der Arslan-Vertraute ist sich daher sicher, dass sein Schützling dem 29 Jahre alten IBF-Cruisergewichtsweltmeister Hernandez mehr entgegenzusetzen hat, als diesem lieb sein wird: "Im Ring zählt nicht nur das Talent, sondern auch Fleiß, Härte und Physis. Und ich glaube nicht, dass Hernandez Firat physisch knacken kann. Ich glaube an einen vorzeitigen Sieg."

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