Stieglitz schlägt Khomitsky

SID
Robert Stieglitz gewann durch technischen K.o gegen Sergej Khomitsky
© getty

Ex-Weltmeister Robert Stieglitz hat die Rückkehr auf den Box-Thron wieder im Blick. Der 32-Jährige siegte gegen den Weißrussen Sergej Khomitsky (39) in Dessau durch technischen K.o in der zehnten Runde.

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"Ich glaube, ich lag nach Punkten vorn. Es war aber keine Frage, wer gewonnen hätte. Ich war der bessere Boxer", sagte ein zufriedener Stieglitz. Der Magdeburger erhält durch den 47. Sieg im 51. Profikampf den vakanten Inter-Conti-Gürtel der WBO.

Zum Zeitpunkt des Kampfabbruchs lag Stieglitz bei allen drei Punktrichtern vorne, obwohl er in den ersten zwei Runden erhebliche Probleme mit dem konterstarken Europameister hatte. "Ich wollte die ersten Runden ein bisschen lockerer reingehen, den Gegner antesten", erklärte der frühere Weltmeister. Ab der dritten Runde setzten sich aber die boxerische Klasse und die konditionellen Vorteile des gebürtigen Russen durch. Als Lohn gab es den vakanten Interconti-Gürtel der WBO.

"Das war Doofheit, zu viel vor den Kopf bekommen", meinte Boxexperte Axel Schulz: "Der war einfach kaputt, der war fertig. Robert hat ihn zermürbt. Er hat sich dem Kampf nicht mehr gestellt, also war der Abbruch völlig korrekt."

Stieglitz hofft auf Revanche gegen Abraham

Im Oktober entscheidet der Weltverband, ob Stieglitz zum offizieller Pflichtherausforderer von Abraham aufsteigt. Für eine vierte Auflage des Duells müsste Abraham jedoch zunächst seinen WBO-Titel am 27. September in Kiel gegen den Engländer Paul Smith erfolgreich verteidigen. Während Stieglitz auf eine Revanche gegen den Deutsch-Armenier brennt, rollt sein Boxstall dem früheren Mittelgewichts-Weltmeister Sturm den Roten Teppich aus.

"Gegen ihn würden wir sehr gerne noch in diesem Jahr antreten", sagte SES-Promoter Steinforth. Nach seiner bitteren Niederlage im Titelkampf gegen Sam Soliman hatte Sturm zuletzt wegen einer schmerzhaften Armverletzung auf einen WM-Ausscheidungskampf verzichtet. Ob Sturm sich aber auf ein Duell gegen den auf dem Papier schwereren Stieglitz einlässt, ist fraglich. Ähnliche Anfragen des Abraham-Lagers hatte Sturm stets abgeblockt.

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