Foreman: "Sie siegen sich zu Tode"

SID
Vermisst die Spannung im Schwergewicht dieser Tage: George Foreman
© getty

Ex-Boxweltmeister George Foreman hat an seinem 65. Geburtstag die herrschende Langeweile im Schwergewicht kritisiert. Die Klitschko-Brüder Wladimir und Witali würden durch ihre Dominanz die Spannung "pulverisieren".

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Jeder frage sich zwar, "wann gehen sie zu Boden, wer schafft es, sie auszuknocken?", sagte Foreman im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt: "Es ist bloß niemand da, der sie von den Beinen holen kann. Sie siegen sich zu Tode."

Laut Foreman, der in den 70er Jahren und dann noch einmal 1994 Weltmeister im Schwergewicht wurde, wären die Klitschkos früher nicht zu den uneingeschränkten Herrschern ihres Sports aufgestiegen. "Sie hätten große Probleme mit Frazier bekommen, der immer nach vorn gegangen ist und seine Gegner im Infight gestellt hat. Das Gleiche gilt für den jungen Tyson, dessen Kampfstil dem von Frazier ähnelte", sagte Foreman: "Muhammad Ali hättest du in seinen besten Jahren ohnehin nur mit einem Gewehr und nicht mit den Fäusten erledigen können."

Witali Klitschko konzentriert sich im Moment ganz auf seine politischen Ambitionen in der Ukraine. Der Weltverband WBC ernannte ihn deshalb Ende vergangenen Jahres zum "Champion Emeritus". Das gibt ihm die Möglichkeit, jederzeit in den Ring zurückzukehren und den Weltmeister zu fordern. Sein jüngerer Bruder Wladimir trägt die Gürtel der wichtigen Verbände WBA, IBF und WBO.

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