Verband erhebt Vorwürfe gegen Tyson

Von Marco Nehmer
Mike Tyson wurde 2011 in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen
© getty

Der US-amerikanische Amateur-Boxverband beschwert sich über Abwerbeversuche von Mike Tyson. Der frühere Superstar des Schwergewichts ist seit kurzem als Promoter aktiv und versucht offenbar, junge Amateurtalente für sich zu gewinnen. Die Talente könnten somit nicht mehr an den Olympischen Spielen teilnehmen.

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"Nimm sie uns bitte nicht weg", forderte Verbandspräsident Charles Butler in einem offenen Brief an Tyson. Der 47-Jährige solle Abstand von seinen Plänen nehmen, die Perspektivtalente für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro abzuwerben und für seinen Boxstall zu gewinnen.

"Der Verband verfügt nicht über die Mittel, um mit deinen Angeboten zu konkurrieren", appellierte Butler in persönlicher Ansprache. Für den Verband wäre der Verlust der hoffnungsvollsten Talente, darunter offenbar der 18 Jahre alte Erickson Lubin, der als Goldkandidat für Rio gehandelt wird, ein schwerer Schlag.

Beim olympischen Boxturnier dürfen nur Amateursportler antreten, Boxer mit Profiverträgen, wie Tyson sie anbietet, sind von den Spielen ausgeschlossen. Zwar gab es im Jahr 2011 einen Vorstoß des Weltverbandes, auch Profis für Olympia zuzulassen, dieser blieb jedoch bislang wirkungslos. Letztmals konnten die USA 2004 in Athen Gold im Boxen erringen.

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