Erneute Buhrufe bei Bradley-Kampf

Von Benjamin Wahlen
Timothy Bradley gewann den WM-Kampf gegen Juan Manuel Marquez zum Unmut des Publikums
© getty

Timothy Bradley hat seinen WBO-Weltergewichtstitel erfolgreich gegen Juan Manuel Marquez verteidigt. Nach 12 Runden lag der US-Amerikaner bei zwei von drei Punktrichtern vorne, erntete allerdings erneut Buhrufe des Publikums.

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Zwei Punktrichter (116-112, 115-113) kürten Bradley nach zwölf Runden zum Sieger nach Punkten. Nur ein Juror wertete den Kampf für Marquez (115-113) und teilte damit die Meinung des Publikums, das die Entscheidung zu Gunsten Bradleys mit lauten Unmutsäußerungen quittierte.

Über 13.000 Zuschauer sahen einen ausgeglichen Kampf in der UNLV Campus Arena in Las Vegas. Während Bradley von Beginn an der etwas aktivere Boxer war, lauerte Marquez aus einer soliden Deckung heraus auf Konterchancen. Echte Wirkungstreffer blieben auf beiden Seiten allerdings aus.

In der zweiten Kampfhälfte war es dann der Titelverteidiger, der noch zielstrebiger den Weg nach vorne suchte und Marquez einige Male in den Seilen festmachen konnte. Nur wenige Sekunden vor Ende der letzten Runde setze Bradley zudem den größten Wirkungstreffer des Kampfes, der den Herausforderer zwar sichtlich angeknockt taumeln, aber nicht zu Boden gehen ließ.

"Fühle mich wie der Gewinner"

"Dieser Sieg ist mein Ticket in die Hall of Fame des Boxens. Ich habe ihm eine echte Lektion erteilt", freute sich Bradley, der bereits Manny Pacquiao im Juni 2012 nach einer kontroversen Mehrheitsentscheidung besiegen konnte.

Marquez haderte dagegen mit den Punktrichtern: "Ich wurde in meiner Karriere bereits sechsmal beraubt. Auch diesen Kampf habe ich klar gewonnen." Während der 40-jährige Mexikaner nun die Handschuhe endgültig an den Nagel hängen könnte, blieb Bradley auch in seinem 32. Kampf ohne Niederlage.

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