"Coming-Out-Boxer" Cruz verliert

SID
Orlando Cruz (l.) hatte im WM-Kampf gegen Orlando Salido (r.) das Nachsehen
© getty

Der homosexuelle Profiboxer Orlando Cruz hat in seinem ersten Kampf um einen Weltmeistertitel eine Niederlage kassiert.

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In Las Vegas verlor der 32-Jährige aus Puerto Rico das Duell um den vakanten WM-Gürtel der WBO im Federgewicht gegen den Mexikaner Orlando Salido durch Technischen K.o. in der siebten Runde.

"Salido hat mich wirklich gut getroffen. Bis dahin dachte ich, der Kampf wäre eng. Es ging hin und her", sagte Cruz. Nach einem linken Uppercut und einem rechten Haken nahm der Ringrichter den wehrlosen Cruz, der sich vor einem Jahr öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt hatte, vorzeitig aus dem Kampf.

Titelverteidigung gegen Supertalent Lomatschenko?

Cruz-Bezwinger Salido könnte bereits bei seiner ersten Titelverteidigung im Januar kommenden Jahres auf Wassil Lomatschenko treffen, der in der internationalen Boxszene bereits als neuer Superstar gehandelt wird. Der Ukrainer feierte in Las Vegas im Rahmenprogramm sein Profidebüt mit einem schnellen Abbruchsieg in der vierten Runde gegen Jose Ramirez aus Mexiko.

Der 25-Jährige Lomatschenko war Olympiasieger 2008 und 2012, Weltmeister 2009 und 2011 sowie Europameister 2008. Von 396 Amateurkämpfen verlor Lomatschenko nur einen, das WM-Finale 2007 gegen den Russen Albert Selimow.

Sollte Lomatschenko den Fight gegen Salido tatsächlich gewinnen, würde er Boxgeschichte schreiben. Noch nie ist es einem Profi gelungen, bereits in seinem zweiten Kampf den Weltmeistertitel zu erringen.

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