Sturm-Gegner Soliman offenbar gedopt

SID
Der Kampf gegen Felix Sturm könnte für Sam Soliman (r.) ein böses Nachspiel haben
© getty

Der frühere WBA-Superchampion Felix Sturm kann auf eine frühzeitige Revanche gegen IBF-Champion Daniel Geale hoffen. Sturms letzter Gegner, Sam Soliman, steht unter Dopingverdacht.

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Nach Angaben des "Kölner Express" wurde Sturms letztem Gegner Sam Soliman, der dem Wahl-Kölner Anfang Februar eine bittere Punktniederlage zugefügt hatte, eine positive Dopingprobe entnommen.

"Ich habe am Samstag ein Schreiben der NADA erhalten, dass Solimans A-Probe positiv ist. Es handelt sich um die Urinprobe, die Soliman nach dem Kampf gegen Felix Sturm entnommen wurde. Es wurde eine Einnahme einer Designerdroge nachgewiesen. Möglicherweise erklärt dies auch, weshalb Soliman mit 39 Jahren über eine solche Kondition verfügen konnte. Ich bin schockiert und habe die Weltverbände bereits informiert", sagte Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer.

Pflichtherausforderer für Geale?

Sollte der Kampf nachträglich annulliert werden, könnte Sturm als Pflichtherausforderer gegen Geale antreten. "Es wäre am gerechtesten, wenn Sturm eine neue Chance auf einen Herausforderungskampf erhält. Der Fall ist mit dem von Axel Schulz und Francois Botha seinerzeit vergleichbar", sagte Pütz.

Ex-Profi Schulz hatte 1995 einen Titelkampf gegen Botha verloren. Das Ergebnis war nachträglich annulliert worden, nachdem der Südafrikaner des Dopings überführt worden war.

Sturms Manager Roland Bebak erklärte: "Wir hoffen auf Gerechtigkeit, dass Sturm eine neue Chance erhält." Sturm war im September als WBA-Mittelgewichts-Weltmeister entthront worden. Der gebürtige Leverkusener hatte den Vereinigungskampf gegen den australischen IBF-Champion Geale mit 1:2-Punktrichterstimmen verloren.

Die Rangliste der vier Verbände